Wirtschaft
Deutsche Bank streicht 18.000 Arbeitsplätze
Wie die Deutsche Bank bekanntgab, sollen bis 2022 18.000 Arbeitsplätze gestrichen und die Zahl der Mitarbeiter auf 74.000 reduziert werden.
Die Deutsche Bank will in den kommenden Jahren rund ein Fünftel ihres Personals streichen. Wie die Bank am Sonntag mitteilte, will sie im Zuge ihres geplanten Umbaus rund 18.000 Stellen abbauen und die Mitarbeiterzahl bis 2022 auf 74.000 reduzieren. Dadurch und durch den Rückzug aus dem weltweiten Aktiengeschäft will die Bank bis 2022 ihre bereinigten Kosten auf 17 Milliarden Euro senken.
Der Vorstandschef der Deutschen Bank, Christian Sewing, nannte die Pläne die "umfassendste Transformation seit Jahrzehnten". Durch die Verkleinerung des Handelsgeschäfts besinne sich das Unternehmen voll auf das Kundengeschäft. Allein im zweiten Quartal rechnet die Bank mit einem Verlust von 2,8 Milliarden Euro.
Bis Ende 2022 rechnet der Vorstand der Bank mit Belastungen in der Höhe von insgesamt 7,4 Milliarden Euro. Diese Summe soll aus eigener Kraft gestemmt werden, denn man will ohne Kapitalerhöhung auskommen. So sollen etwa Aktionäre heuer und 2020 auf ihre Dividenden verzichten.
Diese harten Einschnitte kommen nicht gänzlich unerwartet. Bereits bei der Hauptversammlung im April hatte Sewing diese angekündigt. Das Kapitalmarktgeschäft gilt seit längerem
als Achillessehne des Unternehmens. Der Fokus liegt daher auf profitableren Geschäftsmodellen.
Im Transaction Banking etwa zählt man zur Weltspitze. Angespannt ist die Situation für die Deutsche Bank aber dennoch. Zwar konnte man 2018 erstmals seit 2014 wieder einen Gewinn erwirtschaften, jedoch liegt man bei den Kennzahlen weit hinter der Konkurrenz. Verglichen mit den Milliardengewinnen von US-Banken, wirken knappe 200 Millionen verdiente Euro im ersten Quartal 2019 eher mager.
(mr/ afp)