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"Destroyer: The U-Boat Hunter" – Mal abtauchen

Taktik-Füchse dürfen sich nicht mehr nur an Panzern und Schiffen versuchen, sondern dank "Destroyer: The U-Boat-Hunter" auch in U-Booten ausrücken.

Rene Findenig
"Destroyer: The U-Boat Hunter" schippert in den Early Acess – mit noch jeder Menge Arbeit, aber auch vielen Lichtblicken.
"Destroyer: The U-Boat Hunter" schippert in den Early Acess – mit noch jeder Menge Arbeit, aber auch vielen Lichtblicken.
Daedalic Entertainment

"Destroyer: The U-Boat-Hunter" ist ein Spiel, das gleich zu Beginn zeigt, wieso es Tutorials gibt. Denn ohne sich die Erklär-Passagen des neuen Titels von Daedalic Entertainment und den Machern Iron Wolf Studio ganz genau angesehen zu haben, geht man im Game sofort wortwörtlich unter. "Destroyer: The U-Boat-Hunter" will sich gar nicht weichgespült oder arcadig geben, sondern als knallhartes Simulations-Abenteuer für Experten auftreten. "Heute" hat sich in den Early Access gewagt.

Einfach mal abtauchen ist in dem Game für PC auf Steam dabei gar nicht so einfach, die ersten Reaktionen der Spieler fallen aber trotzdem – oder gerade deswegen – positiv aus. Im Kern handelt es sich um eine hochkomplexe Form von "Schiffe versenken", allerdings mit spannenden Verfolgungsjagden samt Taktik mitten im Zweiten Weltkrieg statt wilden Ratespielen. Im Early Access bekommen Spieler dabei zu Beginn einen Zerstörer der Fletcher-Klasse als neue Waffen ausgehändigt.

Detaillierte Gerätschaften und tolle Schiffsausrüstung

Die Feinde sind schnell ausgemacht: Deutsche U-Boote, die sämtliche Schiffe bedrohen, sollen ausfindig gemacht und ausgeschaltet werden. Zuvor steht aber das Training an, das mehrere Minuten in Form der angesprochenen Tutorials abläuft und Spielern die Schiffssteuerung ebenso näher bringt wie einzelne und eindrucksvoll detaillierte Gerätschaften an Bord wie das Ortungssystem. Generell haben sich die Macher sehr Mühe gegeben, die Schiffs-Ausrüstung realistisch umzusetzen.

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    "Destroyer: The U-Boat-Hunter" ist ein Spiel, das gleich zu Beginn zeigt, wieso es Tutorials gibt. Denn ohne sich die Erklär-Passagen des neuen Titels von Daedalic ...
    "Destroyer: The U-Boat-Hunter" ist ein Spiel, das gleich zu Beginn zeigt, wieso es Tutorials gibt. Denn ohne sich die Erklär-Passagen des neuen Titels von Daedalic ...
    Daedalic Entertainment

    Das Gameplay selbst teilt sich bisher in zwei Phasen ein. In der ersten schifft man durch die Gewässer und versucht, Kontrollrouten an Seite von zivilen und militärischen Schiffen einzuhalten, um möglichst in der Nähe zu sein, wenn deutsche U-Boote zum Angriff übergehen. Dabei gilt es, immer den Kurs und das Sonar sowie Routenpläne und Monitore im Auge zu behalten – und auch auf die eigene Mannschaft zu hören, die sich mit Informationen und Anliegen an den Kapitän wendet.

    Oft noch Pixel-Matsch und Mankos beim Gameplay

    Das Spiel belässt es dabei nicht bei standardisierten Alibi-Handgriffen, sondern lässt uns die vielen Instrumente auch detailliertest bedienen – vom modernen Ruder über die gigantischen Geschütze bis hin zum stinknormalen Suchscheinwerfer. Einmal mehr überrascht der Detailgrad positiv und es gefällt, wie abwechslungsreich und spannend sich auch simple Aufgaben an Bord des Kriegsschiffs spielen. "Destroyer: The U-Boat Hunter" hat aber noch viel Arbeit vor sich.

    Merken lässt sich das recht schnell, wenn es in den zweiten Teil des Gameplays geht, nämlich dem Verfolgen und Zerstören von U-Booten. Viele der Gewässer zeigen sich (neben ebenfalls detailliertest gestalteter Szenerien) leider noch als Pixel-Matsch und Einheits-Brei ohne Wolken oder Wetter und die Gewässer werden gesäumt von entweder uneinholbaren oder unzerstörbaren Gegnern. Das ärgert, denn in anderen Bereichen wirkt die Simulation bereits sehr viel ausgereifter als hier.

    Die gute Theorie muss noch in die Praxis umgesetzt werden

    In der Theorie würden sich die Gefechte auch hochspannend spielen – bleibt zu hoffen, dass die Macher da möglichst schnell daran feilen. Da warten nämlich selbst abwerfbare und tiefengesteuerte Wasserbomben ebenso auf ihre Benutzung wie einstellbare Explosions-Radien, berechenbare Abwurfstrecken anhand von Tempo und Bewegungswinkel und abfeuerbare Geschütze auf ihren Einsatz. Anfänger werden optional von automatischen Systemen an der Hand genommen.

    Bisher bietet das Game immerhin schon drei verschiedene Szenarien, wobei der Kern – andere Schiffe vor U-Booten beschützen – gleich bleibt. Unterschiede gibt es dabei, wie viel Unterstützung unser Kriegs-Kreuzer bekommt, wie viele Schiffe beschützt werden müssen und wie groß das Gewässer-Szenario ausfällt. "Destroyer: The U-Boat Hunter" könnte eine wahre Simulations-Perle werden – wenn die Macher dran bleiben und den Titel noch anständig aufpolieren können.

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