Supermario mit an Bord

Der größte Mini aller Zeiten wird zum Familien-SUV

Der neue Mini Coutryman ist ordentlich gewachsen. Die britische Design-Ikone mit deutscher Technik ist nun ein echter SUV für die Familie geworden.

Der größte Mini aller Zeiten wird zum Familien-SUV
Der Mini ist ein echter Hingucker – und zwar nicht nur äußerlich.
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Als die British Motor Corporation (BMC) 1959 den ersten Mini auf den Markt brachte, dachte wohl kaum jemand, dass daraus jemals ein SUV entstehen könnte. Doch genau das ist nun passiert. BMW übernahm die Marke 2001 und hauchte ihr ein völlig neues Leben ein. Heute ist die technische Verwandtschaft zu den Bayern kaum zu übersehen. Selbst im Innenraum finden sich die selben Elemente, wie in einigen BMW-Modellen.

Der neue Mini Countryman ist ordentlich gewachsen (13 Zentimeter in der Länge) und baut nun auf der selben Plattform auf, wie der BMW X1. "Heute" konnte den charmanten Briten mit deutscher Technik testen. Unter der Motorhaube: ein 313 PS starker Elektromotor mit 494 Nm Drehmoment – viel Power für eine Familienkutsche.

Wenn Mini und Range Rover ein Kind hätten, dann...

Optisch haben sich die Designer auf klassische Mini-Elemente konzentriert und diese modern interpretiert. Im Heckbereich erinnert uns der Countryman ein bisschen an einen geschrumpften Range Rover. Dennoch erkennt man auch hier, dass es sich um einen neuen Mini handelt. Allgemein macht das Fahrzeug einen modernen, frischen und feschen Eindruck.

Mini Cooper SE Countryman ALL4 im Test

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    Der neue Mini Coutryman ist ordentlich gewachsen. Die britische Design-Ikone mit deutscher Technik ist nun ein echter SUV für die Familie geworden.
    Der neue Mini Coutryman ist ordentlich gewachsen. Die britische Design-Ikone mit deutscher Technik ist nun ein echter SUV für die Familie geworden.
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    Runder, hochauflösender Bildschirm

    Im Innenraum hat es uns dann vorerst die Sprache verschlagen. Ins Auge sticht direkt der runde und hochauflösende OLED-Bildschirm mit 240 mm Durchmesser. Auf dem Bildschirm findet der Fahrer alle wichtigen Informationen: klassischer Tacho, Klimabedienung und Navi und Musik.

    Anfangs wirkte die Oberfläche mit den zahlreichen Informationen etwas überladen. Doch man gewöhnt sich schnell daran und findet die gewünschten Funktionen nach kurzer Zeit intuitiv wieder. Mit einer intelligenten Sprachsteuerung kann man mit "Hey Mini" können zahlreiche Funktionen, wie die Temperaturregelung, gesteuert werden.

    Supermario und Jetsons sind an Bord

    Das Armaturenbrett ist sehr clean gestaltet und besteht erstmals aus textilen Oberflächen. Die Ambientebeleuchtung passt sich den jeweiligen Fahrmodi an und wird auf das Armaturenbrett projiziert. Auch das haben wir so noch nicht gesehen.

    Besonders cool sind die eingespielten Sounds, wenn man den Fahrmodus ändert. Beim Go-Kart (also Sport-Modus) hört man einen freudigen Jubel, der uns an Supermario im Spiel Mario-Kart erinnert. Die Ähnlichkeit ist kaum zu überhören und wohl auch kein Zufall.

    Insgesamt gibt es acht (!) verschiedene Modi, die man einstellen kann. Bei einem blubbert der Mini aus den Lautsprechern – fast so wie die Flugzeuge bei den Jetsons. Wer nicht mehr weiß, wie sich das anhört – hier die Erinnerung:

    All diese Spielereien, die sich die Ingenieure haben einfallen lassen, machen den Mini äußerst sympathisch und verleihen ihm gleich acht verschiedene Persönlichkeiten. Und genau das macht den Mini Countryman so cool.

    Im Fond gibt es nun, eigentlich untypisch für die Marke, ausreichend Platz für die Beine. Der Kofferraum bietet 460 bis 1.450 Liter Volumen. Dank der umklappbaren Rücksitzbank können auch größere Gegenstände transportiert werden. Im Bodenfach findet sich ein Staufach für das Ladekabel, damit dieses nicht ständig hin und her rutscht während der Fahrt.

    Sportliches Fahrwerk

    Das Fahrwerk ist straff aufgelegt und soll ein sportliches Fahrgefühl vermitteln – eben so, wie bei seinen kleineren Brüdern. Mit den 18-Zoll-Rädern auf dem Testwagen war das schon ziemlich stramm. Wer also einen butterweichen Cruiser sucht, dürfte hier wohl etwas enttäuscht werden. All jene, die es gerne sportlicher haben, kommen aber voll auf ihre Kosten.

    Mini Cooper SE Countryman ALL4
    Mini Cooper SE Countryman ALL4
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    Mini Countryman SE ist ein richtiger Sleeper

    Was überhaupt nicht enttäuscht ist der 313 PS starke Elektromotor. Dieser katapultiert den Briten nämlich in 5,6 Sekunden auf 100 km/h. Überholvorgänge werden so zum Kinderspiel. Die Elektronik regelt dann bei Tempo 180 aber ab. Die Kraftentfaltung im Countryman SE ist wirklich beeindruckend, da kann man nur Lob aussprechen. Kaum einer glaubt, dass dieser SUV derartig nach vorne marschiert. Ein echter Sleeper in Straßenverkehr.

    Bei der Reichweite verspricht Mini laut WLTP bis zu 426 Kilometer. Im realen Leben sind es natürlich weniger, aber nicht viel weniger. Bei einer Ausfahrt in die Steiermark nahm "Heute" den Countryman und dessen Reichweite dann etwas genauer unter die Lupe – und war vom Ergebnis des Tests durchaus überrascht. Und das lag vor allem am "Green Mode", der eine verbrauchsarme Fahrweise unterstützt und dem Lenker dabei hilft, möglichst energie-sparend zu fahren. Der Modus zeigt dabei genau an, wann man mit dem Fahrzeug am meisten Energie spart und die Reichweite damit auch erhöhen bzw. verlängern kann.

    Mini Cooper SE Countryman ALL4
    Mini Cooper SE Countryman ALL4
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    "Heute" machte mit dem Mini Countryman SE eine kleine Spritztour von Wien nach Leoben (circa 161 Kilometer) und nach einer kurzen "Präsentationsfahrt" durch die City ging es direkt weiter zum Red Bull Ring nach Spielberg (rund 35 Kilometer), wo der Familien-SUV alle Blicke auf sich zog. Und das lag nicht nur am schicken Design des Fahrzeugs, sondern auch an der lässigen Farbe, die vor allem im Sonnenschein ihre Wirkung nicht verfehlt. "Ist das der neue SUV von Mini?" – eine Frage, die wir während der Testfahrt nicht nur einmal gehört haben. Der Mini ist also ein echter Hingucker – und zwar nicht nur äußerlich.

    Mit bis zu 130kW kann der Mini Strom aufnehmen. Von 10 Prozent auf 80 Prozent dauert der Ladevorgang bei entsprechender Stärke dann rund 30 Minuten. Allerdings muss man erst einmal auch eine solche Säule "Tanksäule" finden, mit der sich das Fahrzeug innerhalb kurzer Zeit aufladen lässt. In der Stadt ist das zwar meist kein Problem, in ländlichen Gegenden ist das aber oftmals alles andere als einfach. Zwar werden auch hier Ladestationen für E-Autos immer mehr, in kleineren Ortschaften sind diese aber nicht selten besetzt.

    Fazit: Der Countryman ist noch ein richtiger Mini, nur größer

    Minis waren auch in der Vergangenheit nie wirklich günstig, beim Countryman ist das nicht anders. Wer sich für den 170 PS Benziner entscheidet, muss knapp 40.000 Euro auf den Tisch legen. Für den stärksten Elektromotor sind es dann 49.500 Euro. Der Preis war beim Mini noch nie wirklich der ausschlaggebende Kaufgrund. Es ist der Flair, das einzigartige Design und das Go-Kart-Feeling während der Fahrt, dass potenzielle Kunden davon überzeugt, genau dieses Fahrzeug zu kaufen. Ein tolles Auto für Individualisten mit dem nötigen Kleingeld.

    Auf den Punkt gebracht

    • Der neue Mini Countryman hat sich zu einem echten Familien-SUV entwickelt, der auf der Plattform des BMW X1 basiert und mit einem 313 PS starken Elektromotor ausgestattet ist
    • Trotz seines sportlichen Fahrwerks und modernen Innenraums mit innovativen Features wie einem hochauflösenden OLED-Bildschirm und intelligenter Sprachsteuerung, bleibt der Mini seinem einzigartigen Design und Flair treu, was ihn besonders für Individualisten attraktiv macht
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