Polizei-Einsatz in Wien

"Den hobens erschossen" – Nachbarin bekam alles mit

Der tote Messermann in der Brigittenau war kein Unbekannter. Vor dem Notruf kam es zu einem heftigen Streit mit Jugendlichen.

"Den hobens erschossen" – Nachbarin bekam alles mit
Nachbarin Anna S.: "Er hatte oft Streit."
Denise Auer

"Ich bin schockiert" sagt Nachbarin Anna S. (74) beim "Heute"-Lokalaugenschein am Kapaunplatz in Wien-Brigittenau. Hier spielten sich Mittwochnacht schreckliche Szenen ab.

Was ist geschehen? Um 22.30 Uhr startete hier ein Polizei-Großeinsatz wegen eines schwer bewaffneten Mannes. Den Notruf setzten Passanten ab. Ein Mann schwang am Platz ein Messer – wirkte sehr bedrohlich. Dann verschanzte sich der Wiener in seiner Wohnung. Die Polizei klopfte an, versuchte, mit ihm zu sprechen.

Mit Waffe am Balkon – Polizei erschießt Verschanzten
Mit Waffe am Balkon – Polizei erschießt Verschanzten
Leserreporter

"Er öffnete die Tür mit einer Langwaffe in der Hand", heißt es von der Polizei. Die Beamten gaben Schüsse ab, der Bewohner wurde schwer verletzt und verbarrikadierte sich in seiner Wohnung. Irgendwie schleppte sich er noch auf seinen Balkon, zielte von dort auf Polizisten auf der Straße.

"Ich glaub, den haben's jetzt erschossen!"

Die Lage war weiter sehr bedrohlich. Wieder geben Polizisten Schüsse ab. Nachbarin S.: "Da hab ich zu meinem Sohn gesagt, ich glaub’ den haben’s jetzt erschossen!"

Der Verletzte schleppt sich noch einmal ins Innere. Als die Beamten schließlich seine Tür aufbrachen, fanden sie ihn nur noch tot auf.

Hier wohnte jener Mann in der Brigittenau, der sich vor der Polizei verschanzte.

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    Hier wohnte jener Mann in der Brigittenau, der sich vor der Polizei verschanzte. Links im Bild das Klingelschild.
    Hier wohnte jener Mann in der Brigittenau, der sich vor der Polizei verschanzte. Links im Bild das Klingelschild.
    Denise Auer ("Heute"-Montage)

    Wir betreten die Wohnanlage am Morgen nach dem Vorfall. Anna S. (siehe Foto ganz oben) beschreibt ihren Nachbarn im Gespräch mit "Heute": "Er hatte blonde Haare, einen Zopf und Spitzbart." Der bewaffnete Aggressor war Drogenkonsument: "Er hat Hasch geraucht." Dann sagt sie: "Er war aber ein sehr hilfsbereiter junger Mann, hat mir die Einkäufe getragen - er war immer nett und freundlich."

    "Ich hab gesagt, lass sie in Ruhe"

    Dennoch fiel er als Bewohner auf, sagt S., Jugendliche haben ihn öfters beschimpft, "er hat daraufhin rassistisch zurück geschimpft." Die Teenager, mit denen er Streit hatte, waren etwa 14 Jahre alt, erklärt die Frau.

    Gestern schien die Lage zu eskalieren, "zuerst waren es zwei Burschen, dann vier. Es kam schon öfter zu Auseinandersetzungen mit diesen ausländischen Jugendlichen, ich hab gesagt lass sie in Ruhe bevor was passiert." Es war wohl eine Vorahnung.

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