Wien

Demo-Eskalation in Wien – Ludwig sieht "große Gefahr"

Die Massen-Aufmärsche in Wien bereiten Bürgermeister Michael Ludwig Sorgen. "Ich sehe da eine große Gefahr", mahnt der Stadtchef. Das ist der Grund.

Roman Palman
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    Zusammenstöße am Ring: Wieder provozierten gewaltbereite Demo-Teilnehmer die Einsatzkräfte und griffen Beobachter an.
    Zusammenstöße am Ring: Wieder provozierten gewaltbereite Demo-Teilnehmer die Einsatzkräfte und griffen Beobachter an.
    FLORIAN WIESER / APA / picturedesk.com

    Beim Aufmarsch der Demonstranten am letzten Lockdown-Tag in Wien kam es zu Angriffen, Beschimpfungen und Drohgebärden gegen Journalisten. Die Gefährdungslage ging sogar so weit, dass der ORF entschied, seine Logos auf Kameras und Mikrofonen abzukleben – "Heute" berichtete.

    Die größte der gestrigen Demos am Heldenplatz und am Ring wurde von der FPÖ inszeniert. Parteichef Herbert Kickl führte die Menge nicht nur mit einem Megafon an, er ließ auch Anti-Corona-Aktivist Martin Rutter auf der blauen Parteibühne unmittelbar vor der eigenen Ansprache auftreten.

    Am heutigen Sonntag reagiert nun Stadtchef Michael Ludwig mit mahnenden Worten auf die Chaos-Demo: "Aufgrund der vergangenen Demonstrationen in Wien ist es mir wichtig, niemanden pauschal abzustempeln sondern klar zu unterscheiden: zwischen jenen, die beunruhigt sind und berechtigte Ängste haben und jenen die daraus politisches Kapital ziehen wollen", schreibt Wiens Bürgermeister auf Twitter.

    Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ)
    Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ)
    GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

    Er warnt, dass diese Demos in Österreich und dem Rest Europas "zunehmend von rechtsextremen Gruppen instrumentalisiert und unterwandert" werden. Diese würden die Diskussion nutzen, um politische Stimmung zu machen.

    "Ich sehe da eine große Gefahr, wenn in rechtsextremen Kreisen Waffenlager gefunden wurden. Diese rechtsextremen Gruppen muss man ganz stark im Auge haben!", so Ludwig weiter.

    "Von daher ist es mir als Wiener Bürgermeister und Antifaschist wichtig, genau hinzusehen, auf die Ängste der Menschen einzugehen und achtsam zu sein, wenn rechtsextreme Gruppierungen einen Spalt in unsere Gesellschaft treiben wollen."

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