Neue EU-Regelung kommt

Deine Gesundheitsdaten sieht bald ganz Europa

Die Verordnung für den europäischen Gesundheitsraum soll noch vor 2025 in Kraft treten. Gesundheitsdaten sollen grenzübergreifend abrufbar sein.

Lukas Leitner
Deine Gesundheitsdaten sieht bald ganz Europa
Gesundheitsdaten sollten bis Ende 2024 EU-weit verfügbar sein.
REUTERS

In der EU steht ein Großprojekt kurz vor seinem Abschluss. Die finalen Verhandlungen für den Europäischen Gesundheitsraum (EHDS) finden zurzeit in Brüssel statt. Durch diese neue Verordnung sollen nun Gesundheitsdaten in der EU verwaltet werden und für alle Mitgliedsstaaten abrufbar sein.

Bessere Behandlungsqualität

Die neue Verordnung soll einer besseren Behandlungsqualität der Bürger bei Auslandsaufenthalten in der EU zugutekommen. Bei einem Arztbesuch besteht dann die Möglichkeit, immer auf die Gesundheitsdaten der Patienten Zugriff zu haben. So können Vorerkrankungen, Befunde, Impfungen und Allergien eingesehen werden.

Auch für Forschung relevant

Weiteres regelt die Verordnung auch, wie die Forschung mit den Daten umgehen darf. Der EHDS könnte eine wichtige Schnittstelle in der Entwicklung von neuen Therapien darstellen. Daten könnten demnach aber auch für Regierungen zur Verfügung stehen, wenn sie für gesundheitspolitischen Entscheidungen nützlich und wichtig sind.

Datenschutz-Bedenken

Gesundheitsminister Johannes Rauch von den Grünen versteht, dass es bei dem Projekt Bedenken zum Thema Datenschutz gibt. "Mit dem EHDS wird aber keine Datenkrake geschaffen", versichert er aber und betont weiter: "Im Mittelpunkt steht der Nutzen für die Patienten." Deshalb wird auch eine sogenannte "Opt-out" Regelung in der Verordnung verankert sein. Bürger können dann selbst entscheiden, ob ihre Daten im Rahmen des Projekts verwendet werden sollen.

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    privat, iStock

    Auf den Punkt gebracht

    • Die EU plant, bis 2025 den Europäischen Gesundheitsraum (EHDS) einzuführen, wodurch Gesundheitsdaten grenzüberschreitend abrufbar sein sollen, um die Behandlungsqualität bei Auslandsaufenthalten zu verbessern und die Forschung zu unterstützen
    • Trotz Datenschutzbedenken betont Gesundheitsminister Johannes Rauch von den Grünen, dass der Fokus auf dem Nutzen für die Patienten liegt und eine "Opt-out" Regelung vorgesehen ist, die es den Bürgern ermöglicht, selbst über die Verwendung ihrer Daten zu entscheiden
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