Prozess in Wien

Deal ging schief – "Gangster" schoss sich selbst an

Drei Jugendliche wollten in Wien-Fünfhaus mit Kokain ihre triste finanzielle Lage aufbessern. Das Geschäft scheiterte, statt "Schnee" gab es nur Blut…

Thomas Peterthalner
Deal ging schief – "Gangster" schoss sich selbst an
In der Hackengasse in Rudolfsheim-Fünfhaus kam es am 1. Mai zu Schüssen.
Denise Auer

Drei Jugendliche (18 bis 21 Jahre) mit tschetschenischen Wurzeln wollten in Wien-Fünfhaus ins Drogengeschäft einsteigen. Doch der Plan ging ordentlich nach hinten los – und führte die Burschen gemeinsam mit ihren zwei "Geschäftspartnern" am Donnerstag direkt auf die harte Anklagebank am Wiener Landesgericht.

50 Gramm Koks

Aus Geldnot habe man im Mai beschlossen Kokain zu besorgen und dann weiterzuverkaufen. "Ich habe den Deal eingefädelt", so der Zweitangeklagte vor Gericht. Über Kontakte aus einem Club wurde ein Geschäft vereinbart. Für 50 Gramm Koks sollten 2.100 Euro bezahlt werden. Die Übergabe sollte in der Hackengasse in Wien-Fünfhaus über die Bühne gehen. Doch bei dem Treffen mit den dubiosen "Geschäftspartnern" ging alles schief. Diese wollten das Geld im Voraus und erst dann die Drogen herausrücken. "Das wollte ich nicht", so der Zweitangeklagte. Die Burschen wurden wegen der relativ kleinen Menge, die sie kaufen wollten, aufgezogen.

Top-Anwalt Florian Kreiner verteidigte zwei der Angeklagten.
Top-Anwalt Florian Kreiner verteidigte zwei der Angeklagten.
Sabine Hertel

Stichschutzweste bei Treffen

"Plötzlich wurde es aggressiv", berichtete ein anderer Angeklagter, der im Mai mit Stichschutzweste zu dem Treffen gekommen war. "Einer von denen sagte uns, sie würden uns 'meier' machen – also abzocken. Ich habe das Gefühl gehabt, wir kriegen kein Koks auch wenn wir das Geld hergeben." Die 2.100 Euro hatten sie mit Mühe gemeinsam zusammengekratzt.

Meine Mandanten waren zwar vor Ort, haben aber mit dem versuchten Drogendeal nichts zu tun.
Florian Kreiner,
Top-Verteidiger

Mann schoss sich selbst in Hals

Doch aus dem Deal am 1. Mai 2024 wurde nichts. Die Situation eskalierte, eine Rauferei war die Folge. Plötzlich zog ein 33-Jähriger eine Waffe, schoss sich irrtümlich selbst an. Er traf sich selbst in Oberkörper und Hals, wurde schwer verletzt, konnte aber im Spital stabilisiert werden. Sein Fall wird in einem eigenen Verfahren verhandelt. Top-Anwalt Florian Kreiner vertrat am Donnerstag zwei Angeklagte. "Meine Mandanten waren zwar vor Ort, haben aber mit dem versuchten Drogendeal nichts zu tun", so der Verteidiger.

Milde Urteile

Donnerstag fassten die jugendlichen Angeklagten zwischen sechs und 15 Monaten Haft aus – alle Strafen wurden bedingt nachgesehen – rechtskräftig!

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    <strong>17.11.2024: Heeres-Blamage: Unser Luftraum ist völlig ungeschützt.</strong> Österreich kann seinen eigenen Luftraum nicht mehr verteidigen. Die Eurofighter können nicht abheben, <a data-li-document-ref="120072835" href="https://www.heute.at/s/heeres-blamage-unser-luftraum-ist-voellig-ungeschuetzt-120072835">obwohl die Jets selbst einsatzbereit wären &gt;&gt;</a>
    17.11.2024: Heeres-Blamage: Unser Luftraum ist völlig ungeschützt. Österreich kann seinen eigenen Luftraum nicht mehr verteidigen. Die Eurofighter können nicht abheben, obwohl die Jets selbst einsatzbereit wären >>
    Bundesheer / OTS

    Auf den Punkt gebracht

    • Drei Jugendliche mit tschetschenischen Wurzeln versuchten in Wien-Fünfhaus, durch den Verkauf von Kokain ihre finanzielle Lage zu verbessern, doch der Deal scheiterte und endete in einer gewalttätigen Auseinandersetzung, bei der sich ein 33-Jähriger versehentlich selbst anschoss
    • Die Jugendlichen wurden zu milden Haftstrafen zwischen sechs und 15 Monaten verurteilt, die Strafen wurden jedoch bedingt nachgesehen
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