David Garrett: "Habe Wien ins Herz geschlossen"

Mit seinem neuen Album "Millennium Symphony" im Gepäck geht es für Violinist David Garrett (44) auf die gleichnamige Welttournee, die ihn am 21. März in die Wiener Stadthalle führt. "Wir haben ein Orchester dabei. Es wird unglaublich aufregend, auch für mich, grade in Anbetracht, dass wir die letzte Crossover-Tour, bedingt durch Covid, sehr reduziert gespielt haben", kann Garrett es kaum erwarten, dass es losgeht.

Endlich wieder mit einer großen Produktion die Hallen füllen zu können, etwas was dem in Aachen (Deutschland) geborenen Weltstar mit Glück erfüllt. "Das ist auch etwas, was mir am Herzen liegt, dass die Geige, dieses klassische Instrument, ganz anders inszeniert wird und darauf kann sich das Publikum auch schon sehr freuen", erzählt er im Gespräch mit "Heute".

Die Songs, Titel, die man sofort im Ohr hat – Musik, die das Millennium geprägt hat. "Da gibt's viele verschiedene Ansätze, die man nehmen kann. Natürlich ist eine gute Melodie, das Allerwichtigste", erklärt er, nach welchen Kriterien er die Songs auswählt.

"Ich hör mir ja nicht nur Klassik an. Ich hör ja Musik querbeet. Ich bin in der Musikbranche, würde ich mal behaupten, sehr tagesaktuell unterwegs. Ich weiß was im Radio rauf und runter läuft. Ich kann ich schon gut ausfiltern, was immer noch eine Präsenz hat, auch ein Hit vor drei, vier oder fünf Jahren, der immer noch eine Radiopräsenz hat und im Endeffekt bin ich auf moderne Klassiker gegangen. Und ja, die Melodie hat sehr, sehr viel damit zu tun, dass es ein guten oder großen Wiedererkennungswert auf dem Instrument auf der Geige gibt. Es gehört auch  das Spiel selber, das du versuchst, dass die Tonfarbe des Stücks, die Atmosphäre, die Phrasierung, um auch die Artikulation der Wörter, die nicht da sind, aber diesen Stück weit übernimmst. Nur weil die Wörter nicht da sind , heißt es ja nicht, dass du nur die Noten spielst. Du phrasierst schon das Stück anhand der Wörter die du auch im Kopf zumindest weißt und mitsingst beim Spielen."

Garrett verbindet viel mit Wien

Nach Wien kommt der Geiger gerne, verbindet viel mit der Stadt, wie er im Talk erzählt: "In Wien zu spielen, ist ein Highlight. Ich verbinde eine lange Beziehung mit Wien", holt er aus. "Ich hab hier das allererste Mal im Musikverein mit 14 Jahren gespielt. Das war mein Debüt damals hier in Wien", blickt er zurück.

Doch nicht nur diesen Auftritt hat er nach wie vor gut in Erinnerung: "Ich hab bestimmt so 40 bis 50 Konzerte hier gespielt." Auch für Dreharbeiten verbrachte er viel Zeit in der Bundeshauptstadt. "Hab damals auch für den Film 'Paganini' eine sehr lange Zeit hier verbracht. Wir haben viele Szenen, viele Sequenzen für den Film hier gedreht. Ich glaub insgesamt waren wir in Wien damals knappe fünf Wochen und der Hauptfilm ist hier entstanden. Also ich hab Wien in mein Herz geschlossen seit ich ein kleines Kind bin."