"Echte Bedrohung"
David Beckham gewinnt 280-Millionen-Euro-Rechtsstreit
David Beckham hat einen Markenstreit gegen mehrere Online-Händler gewonnen. Sie hatten gefälschte Kleider, Parfums und Accessoires des Stars verkauft.
Seit seiner Karriere als Fußballprofi hat sich David Beckham (48) ein wahres Mode- und Markenimperium aufgebaut. Die ehemalige Three-Lions-Legende ist Inhaber des Management-Unternehmens DB Ventures und hat sich an dessen Spitze mit Kleidung, Parfums und Accessoires einen Namen gemacht. Anfang des Jahres hatte seine Firma von 150 Online-Händlern jeweils 1,7 Millionen Euro wegen des Verkaufs von gefälschten Markenprodukten verlangt.
Wie aus Gerichtsakten hervorgeht, haben die Betrüger Fake-Waren über Plattformen wie Amazon, Ebay und Etsy verkauft. Die Fälschungen stammten von Firmen oder Einzelpersonen mit Sitz vor allem in China und dem asiatischen Raum. Beckham hatte vor rund drei Monaten rechtliche Schritte gegen die Händler eingereicht und hat den Fall nun gewonnen, wie britische Medien berichten.
David Beckham managt ein Marken-Imperium
Bei den über zahlreiche Online-Händler verkauften Artikeln handelt es sich um Designerkleidung, Schuhe, Parfüm, Haar- und Körperpflege-Produkte, Poster, Fußbälle, Games, Brillen, Schmuck und Uhren. In der von Victoria Beckhams (49) Ehemann eingereichten Beschwerde heißt es: "Ihr Verkauf stellt eine echte Bedrohung für die Marke DBV dar und beeinträchtigt die Nachhaltigkeit ihres Geschäfts. Es betrifft zudem Einzelpersonen und Unternehmen, welche die Artikel unwissentlich kaufen."
Zudem wirft Beckham, beziehungsweise DB Venture, den Betrügern Rufschädigung vor, die dem Unternehmen "erhebliche Umsatzeinbußen und Schäden" bescheren würden.
BILDSTRECKE: Victoria Beckham zeigt stolz ihren (halbnackten) David
Beckham bekommt etwa 675 Mal weniger als gefordert
Rund drei Monate nach der Einleitung der rechtlichen Schritte gegen die fehlbaren Händler hat der ehemalige Captain der 48-Jährige den Fall nun gewonnen. Bereits im letzten Sommer hatte Becks gegen die Betrüger eine einstweilige Verfügung und das Einfrieren von Vermögenswerten erwirkt. Diese wurden jetzt vom Richter in Kraft gesetzt.
Von den ursprünglich 150 verklagten Händlern verurteilte das Gericht 44 davon, die Beckham nun jeweils etwas über 9.400 Euro bezahlen müssen. Somit beläuft sich die Summe, die der Inhaber von DB Venture erhält, auf über 400.000 Euro. Damit blieb das Gericht in seinem Urteil deutlich unter den ursprünglich von Beckham geforderten 280 Millionen Euro. In anderen Worten: Der Ex-Fußballer bekommt etwa 675 Mal weniger zugesprochen. Außerdem sind die Fälscher verpflichtet, den Verkauf der Fake-Produkte einzustellen und alle erzielten Gewinne daraus zurückzuerstatten.