Niederösterreich

"Ein Spinner" – Anrainer packt über "Keller-Vater" aus 

In Hadres lebte eine achtköpfige Familie in einem Weinkeller. "Heute" machte den Lokalaugenschein und sprach mit einem Anrainer. 

Nach wie vor erschüttert der Fall der "Keller-Familie" von Obritz (Bezirk Hollabrunn). Vor wenigen Tagen entdeckten Polizeibeamte ein Paar mit sechs Kindern in einem Keller. Bei der Begehung wurden die intervenierenden Polizisten mit Pfefferspray attackiert. Im Mittelpunkt der Ermittlungen steht der 54-jährige Tom L., der der Reichsbürger-Szene zugetan sein soll. Dass er der "Prepper"-Szene angehöre, bestreitet er, trotz zahlreich vorgefundener Lebensmittelvorräte. 

"Heute" machte am Dienstag den Lokalaugenschein und sprach mit einem Bewohner. Wolfgang (77) erzählt im Gespräch, dass L. "ein Geist" gewesen sei. Er kenne niemanden, der den 54-Jährigen gekannt habe. Im Ort herrscht offenbar dennoch die Meinung vor, dass L "harmlos" gewesen sei. "Der glaubt halt an den Weltuntergang. Vielleicht kommt er wirklich, wir wissen es ja auch nicht", spielt der Niederösterreicher explizit auf die Geschehnisse in der Ukraine an. 

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    Ein Mann lebte mit seiner Partnerin und sechs Kindern in einem Weinkeller in Obritz.
    Ein Mann lebte mit seiner Partnerin und sechs Kindern in einem Weinkeller in Obritz.
    Screenshot ORF NÖ

    Auch auf TikTok aktiv

    Er selbst habe die Kinder nie gesehen. "Ich weiß auch nicht, wie groß sie sind". Die Obritzer Kellergasse sei sehr entlegen, ein "unauffälliger" von dem man den "Ar*** der Welt" sehen könne, lacht Wolfgang im "Heute"-Talk. In der Bevölkerung erzählt man sich, dass die Kinder – weil sie niemals gemeldet wurden fehlen wichtige Dokumente wie etwa der Geburtsschein – in der Gasse spielen durften. 

    Den mutmaßlichen Vater der Kinder – ein DNA-Test soll nun Gewissheit bringen – bezeichnet der Einheimische als "Spinner". Als verwahrlost würde er die Familie nicht beschreiben, "vielleicht brauchen sie nur eine Wohnung", mutmaßt der Niederösterreicher. 

    Der Fall weckte mittlerweile auch internationales Interesse. Über den 54-Jährigen berichteten zuletzt auch der britische "Mirror" und die "Daily Mail". Für Aufsehen sorgen auch Videos in sozialen Medien. Auf TikTok etwa gewährte der 54-Jährige Einblick in die Räumlichkeiten und präsentierte die großen Lebensmittel- und Hygieneartikelvorräte. 

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      Screenshot Facebook/Markus Reperich; Google Street View