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Das steckt wirklich hinter dem "Kuss" des Dalai Lamas
Nach dem viralen Video des Dalai Lama, in dem er einen Buben küsst, werden die Stimmen der Tibeter immer lauter. Sie verteidigen ihr Oberhaupt.
Denn laut dem Verein "Friends of Tibet – Austria" sind die Vorwürfe gegen den Dalai Lama falsch. Aufgrund des kurzen Ausschnitts gingen die tatsächliche Absicht und der kulturelle tibetische Hintergrund der Aktion verloren.
Es handle sich nämlich um ein traditionelles Vorgehen zwischen tibetischen Großeltern und Enkelkindern, so eine Erklärung des Vereins. Der Dalai Lama wolle mit solchen Aktionen den Tibetern zeigen, dass er einer von ihnen ist und sie keine Angst vor ihm haben müssen, heißt es weiter.
Übersetzungsfehler
"Die tibetische Redewendung 'Che le sa' bedeutet 'Iss die Zunge'. Sie wird spielerisch angewendet, wenn man einem Kind alles gegeben hat, zum Beispiel alle Süßigkeiten und bedeutet so viel wie: 'Ich habe dir alles gegeben, was ich habe, jetzt kann ich dir nur noch meine Zunge geben'", erklärte ein Sprecher des Vereins.
Da das Oberhaupt der Tibeter die englische Sprache aber nicht optimal beherrsche, sei es zu diesem fatalen Übersetzungsfehler gekommen sein. Denn statt "eat" habe der Dalai Lama unglücklicherweise das englische Wort für "lutschen" (engl. "suck") verwendet.
Das sagt der Bub selbst dazu:
Der Bub selbst spricht von dem Vorfall äußerst positiv. "Es war toll, seine Heiligkeit zu treffen und ich denke, es ist eine wirklich großartige Erfahrung, jemanden mit so viel positiver Energie kennenlernen zu dürfen. Es ist ein wirklich schönes Gefühl und man bekommt eine Menge von dieser positiven Energie."
Dalai Lama entschuldigt sich auf Twitter
Wie auch zuvor berichtet, entschuldigte sich der Dalai Lama auf Twitter mit den Worten: "Seine Heiligkeit möchte sich bei dem Buben und seiner Familie sowie bei seinen vielen Freunden auf der ganzen Welt für die Verletzung entschuldigen, die seine Worte verursacht haben könnten." Er necke die Menschen, die er trifft, oft auf unschuldige und spielerische Weise, auch in der Öffentlichkeit und vor Kameras. Er bedaure den Vorfall.
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