Tränen der Freude
Das Salzburg-Wunder! Bäuerin darf ihren Hof behalten
Sabine Hinterbergers Schicksal berührte das Land, ihr Hof hätte versteigert werden sollen. Eine riesige Spenden-Aktion sorgte nun für die Wende.
Die Bäuerin aus St. Wolfgang im Salzkammergut zog auf dem Hof ihre vier Kinder alleine groß, investierte nebenbei Zeit, Schweiß und Blut in ihren geliebten Bauernhof. Um ihre Schulden am Hof zu tilgen, nahm sie zusätzlich noch weitere Nebenjobs auf. Am Donnerstag hätte dieser trotz jahrelanger Bemühungen zwangsversteigert werden sollen. Sabine hoffte auf ein Wunder – und es trat tatsächlich ein.
Großspender kümmert sich um Schulden – Investor beantragt Verschiebung
Bereits seit 1416 befindet sich der Hof im Salzkammergut im Familienbesitz. Gemeinsam mit ihren beiden Schwestern übernahm sie diesen vor 27 Jahren. Doch eine gescheiterte Ehe – Alkohol und Gewalt sollen im Spiel gewesen sein – erschwerte ihr das Leben zusätzlich.
Ein Schuldenberg häufte sich an, mit Verkäufen von Käseerzeugnisse konnte sie den Schuldenberg etwas verkleinern. Doch die Entscheidung ihrer Schwestern, sich die Anteile auszahlen zu lassen, zwang Sabine dazu, einen Kredit aufzunehmen.
Schwestern wollten Anteil – dann ging alles bergab
Nach mehreren Absagen seitens ihrer Bank meldete sich schließlich ein Investor, der der Landwirtin einen Kredit gewährte – mit einem Haken: Nach zwei Jahren forderte der Investor die Rückzahlung des gesamten Kredites, für die Landwirtin zum damaligen Zeitpunkt unmöglich.
Gebühren, Zinsen und Anwaltskosten ließen die Schulden auf 460.000 Euro anwachsen. Im Interview mit ServusTV brach die 51-Jährige in Tränen aus, ihr Lebenswerk schien nun in fremde Hände zu geraten.
Sie hoffte auf ein Wunder. Dieses trat durch eine GoFundMe-Spendenaktion unter dem Namen "Rettet Sabine Hinterbergers Hof" ein – 236.000 Euro konnten gesammelt werden – ein Großspender versprach zudem, die restliche Summe zu zahlen.
Investor stimmt Verschiebung zu
Im Bezirksgericht Bad Ischl war die Verhandlung deshalb bereits nach 15 Minuten beendet, der Investor stimmte einer Verschiebung der Zwangsversteigerung zu. Nach der Verhandlung im Bezirksgericht zeigte sich die 51-jährige Bäuerin erleichtert, vergoss Tränen der Freude.
Ganz beendet ist das Drama jedoch (noch) nicht: In drei Monaten könnte der Hof bei ausstehender Zahlung der Schuldensumme wieder vor der Zwangsversteigerung stehen