Politik
"Alarmierende Situation" – Kampf um weitere Lockdowns
Gesundheitsminister Rudolf Anschober freut sich darüber, dass Wien vorangeht und die Osterruhe verlängert.
Wien verlängert die Osterruhe bis 11. April. Bereits vor einigen Tagen kündigte der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig schärfere Maßnahmen für die Bundeshauptstadt an. In Wien dauert der Lockdown also zehn Tage. Ludwig hofft auch, dass Niederösterreich und das Burgenland noch nachziehen.
"Die Situation auf den Intensivstationen in den Wiener Spitälern ist sehr ernst. Es sind in den Wiener Spitälern sehr viele Menschen aus anderen Bundesländern, vor allem auf den Intensivstationen. Und wir behandeln nicht nur die Corona-Patienten", schildert der Wiener Bürgermeister.
"Entscheidungen müssen rasch getroffen werden"
Auch Gesundheitsminister Rudolf Anschober begrüßt diesen Schritt, da die Situation "alarmierend" sei: "Ich freue mich darüber, dass sich Bürgermeister Michael Ludwig und die Stadt Wien dazu entschieden haben, voran zu gehen und als erstes der betroffenen Bundesländer eine Verlängerung der Osterruhe bis 11.4. 2021 umsetzen zu wollen. Das Gesundheitsministerium arbeitet bereits an der entsprechenden Verordnung. Mit den beiden weiteren Bundesländern und anderen Landeshauptleuten bin ich im Gespräch. Es werden aufgrund der alarmierenden Situation weitere Bundesländer diesem Weg der Stadt Wien folgen müssen. Darauf dränge ich weiterhin mit aller Kraft. Diese Entscheidungen müssen rasch getroffen werden", so der Minister in einer Aussendung.
Vergangenen Dienstag wurde in einem intensiven ExpertInnengespräch gemeinsam mit den Landeshauptleuten von Niederösterreich, dem Burgenland und Wien im Gesundheitsministerium die Osterruhe von Gründonnerstag bis Dienstag nach den Osterfeiertagen fixiert.
Am Montag kam es auf Einladung des Gesundheitsministers zur geplanten und vereinbarten Folgerunde - wieder mit FachexpertInnen im Gesundheitsministerium, um zu bewerten, wie sich die Lage auf den Intensivstationen in den vergangenen Tagen entwickelt hat und ob die geplanten Maßnahmen ausreichen.
Burgenländische Krankenhäuser gehen in Notbetrieb
Das Ergebnis ist alarmierend: Die Kapazitäten in den Spitälern werden knapp. Alleine in dieser vergangenen Woche mussten in der Ostregion 76 weitere schwerkranke Covid-PatientInnen aufgenommen werden. Im Burgenland haben die Spitäler bereits auf Notbetrieb umgestellt. Auch mehrere Experten sprachen sich für eine Verlängerung aus.