Niederösterreich

Das passiert nach Todesfall mit 6.000 AstraZeneca-Dosen

Nach dem Tod einer Krankenschwester (49) des Landesklinikum Zwettl wurde die betroffene Impfstoff-Charge eingezogen. Alle Besteller wurden informiert.

André Wilding
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Nach einer Astrazeneca-Dosis im Landesklinikum Zwettl kam es zu einem Todesfall.
Nach einer Astrazeneca-Dosis im Landesklinikum Zwettl kam es zu einem Todesfall.
Ernst Weingartner / picturedesk.com

Kurz nach der Impfung mit AstraZeneca ist eine 49-jährige Krankenschwester aus dem Waldviertel im Wiener AKH verstorben. Nach dem Tod der Niederösterreicherin wurde die betroffene Impfstoff-Charge ABV 5300 umgehend eingezogen - "Heute" berichtete, dennoch wird weiter mit AstraZeneca geimpft.

Alle Besteller wurden diesbezüglich auch bereits in Kenntnis gesetzt. "Betroffen davon sind noch etwa 6.000 Impfdosen", berichtete das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) am Sonntagnachmittag nach einer APA-Anfrage beim Gesundheitsministerium. Diese 6.000 Impfdosen werden nicht mehr verwendet und nun genau untersucht.

Rund 37.000 Impf-Dosen der Charge wurden aber bereits verimpft. "Es liegen keine weiteren schweren Nebenwirkungsmeldungen dieser Art, die diese Charge betreffen, vor", so das BASG weiter. Der Landespressedienst Kärnten hatte am Sonntag mitgeteilt, dass Dosen der betreffenden Charge ins Bundesland geliefert worden waren. Diese Dosen wurden umgehend aus dem Verkehr gezogen.

"Keinen Hinweis auf kausalen Zusammenhang"

"Andere Chargen des AstraZeneca Impfstoffs werden weiter verabreicht. Termine, die aufgrund des Impfstopps abgesagt werden müssen, sollen so schnell wie möglich nachgeholt werden", teilte das Land Kärnten mit. Im Schreiben des Bundesministeriums an die betroffenen Länder heißt es zudem:

"Aktuell gibt es noch keinen Hinweis auf einen kausalen Zusammenhang mit der Impfung. Aufgrund der bekannten klinischen Daten ist ein kausaler Zusammenhang nicht herstellbar, da insbesondere thrombotische Ereignisse nicht zu den bekannten oder typischen Nebenwirkungen des betreffenden Impfstoffes zählen."

Und weiter: "In den klinischen Daten zeigen sich auch laut aktuellen Kenntnissen im Vergleich zu Placebo keine dahingehend besorgniserregenden Daten oder Signale. Auch in der sofort veranlassten internationalen Analyse der Nebenwirkungsmeldungen zeigt sich bisher keine Häufungen ähnlicher Fallberichte."

Autopsie soll Todesumstände klären

Eine Obduktion am Wiener AKH soll nun die genauen Umstände des Todes der Krankenschwester klären. Bisher haben das BASG und das AKH aber keinen Zusammenhang zwischen dem Ableben der 49-jährigen Frau und dem Impfstoff von AstraZeneca hergestellt.

Nach dem Tod der Niederösterreicherin wurde auch der Fall einer 35-jährigen Kollegin der Verstorbenen bekannt. Auch sie war mit AstraZeneca geimpft worden und musste auf der internen Abteilung im Landesklinikum Zwettl medizinisch betreut werden. Sie soll sich aber mittlerweile auf dem Weg der Besserung befinden.

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