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Das macht Feller, wenn ihm beim Fischen fad wird

ÖSV-Star Manuel Feller ist Slalom-Weltcupsieger. Durch die Kranjska-Gora-Absage holte er die Kristallkugel. Nun erzählte er, wie er sich Läufe merkt. 

Sport Heute
Das macht Feller, wenn ihm beim Fischen fad wird
Ski-Star Manuel Feller erklärt den zweiten Durchgang von Aspen.
Gepa, Instagram

Am Mittwoch zog die FIS die Reißleine. Nach dem Riesentorlauf wurde auch der Slalom von Kranjska Gora abgesagt. Damit holte Feller kampflos die Slalom-Kugel, hat bei nur noch einem ausständigen Rennen 169 Punkte Vorsprung auf den Deutschen Linus Straßer. 

Feller wirkte zuletzt sichtlich angespannt, im Slalom von Aspen flatterten die Nerven. Der Tiroler gab nach dem Rennen zu, dass ihm übel gewesen sei, er sprach von der "Schweinelähmung". Nun ist der größte Erfolg in der Karriere des Slalom-Stars fix. 

Feller erklärt den Lauf

Der ÖSV-Star versuchte noch vor der Bekanntgabe der Slalom-Absage, abzuschalten, zeigte sich auf Instagram bei einer seiner liebsten Tätigkeiten, dem Fischen. Und erzählte, was er üblicherweise tut, wenn ihm dabei langweilig werde: Er geht in Gedanken einfach noch einmal den letzten Slalomlauf durch. "Mir ist ein bisschen fad, deshalb habe ich mir gedacht, ich könnte einfach noch einmal den letzten Lauf mit euch durchgehen: In dem Fall den zweiten Durchgang von Aspen. Damit ihr wisst, was ich mir dabei denke, wie ich es in Angriff nehme", erzählte der Fieberbrunner. 

Der Ski-Weltcup der Herren auf einen Blick

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    Marco Odermatt dominierte auch diesen Weltcup-Winter. Der Schweizer sicherte sich den Gesamtweltcup und die Disziplinen-Wertungen im Riesentorlauf, im Super G und der Abfahrt.
    Marco Odermatt dominierte auch diesen Weltcup-Winter. Der Schweizer sicherte sich den Gesamtweltcup und die Disziplinen-Wertungen im Riesentorlauf, im Super G und der Abfahrt.
    GEPA

    Und legte dann los: "Erster Schwung geht nach rechts, dann geht es dahin. Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, Haarnadel über die kleine Welle", ging Feller mit geschlossenen Augen den Lauf durch, zeigte mit der rechten Hand die Schwünge. Dabei ist der Rhythmus des Laufes deutlich zu erkennen, Feller behält das Tempo bei. Eine Einlage, die fast an Musik erinnert – ein Fach, das für den 31-Jährigen ebensowenig fremd ist. 

    Feller konnte genau sagen, dass der Lauf bei der nächsten Haarnadel stärker zum Drehen anfing. "Dann wird es flüssiger. Eins, zwei, drei, über die Welle", so Feller weiter. "Vertikale, Untergrund wechselt, Schwungaufbau mit ein bisschen mehr Gefühl.", erinnerte sich der Weltcup-Führende im Slalom weiter, ging den Lauf bis zum Ziel durch. "Leider nicht Grün, fünfter Platz", meinte Feller. Beeindruckend dabei: Die Lauferklärung des Tirolers dauerte 44 Sekunden. Den zweiten Durchgang absolvierte Feller in 50,14 Sekunden. 

    red
    Akt.
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