Gesundheit

Das macht dieser Sportler gegen Hautkrebs

Der österreichische Kraftdreikämpfer Alexander Pürzel erhielt vor kurzem die Diagnose Hautkrebs. Wie es sein Leben verändert hat.

Sabine Primes
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Dreikämpfer Alexander Pürzel war selbst betroffen.<br>
Dreikämpfer Alexander Pürzel war selbst betroffen.
Spot the Dot/Manuel Peric

Seit Beginn der Corona-Pandemie ging die Zahl der Vor- und Nachsorgeuntersuchungen rapide zurück. Dennoch sollten diese unbedingt auch in Pandemie-Zeiten wahrgenommen werden. Diverse Hygienekonzepte in Verbindung mit FFP2-Maske und unter Einhaltung der Abstandsregeln versprechen einen sicheren Arztbesuch. Das gilt auch für Hautkrebs, eine der häufigsten Krebsarten unter jungen Erwachsenen.

Nochmal Glück gehabt

"Während des ersten Lockdowns im Frühling 2020 habe ich ein Muttermal auf meiner linken Brust entdeckt, das von Woche zu Woche größer wurde. Damals wusste ich genau, dass dieses Ding nicht zu mir gehört und ich einen Arzt aufsuchen sollte, aber wegen Corona habe ich meinen Termin verschoben", sagt Sportwissenschaftler, Redner, Coach, Autor und ehemalige Lehrer Alexander Pürzel. Als Pürzel im Sommer dann den Arzt aufsuchte, erhielt er die Diagnose Hautkrebs. Das auffällige Melanom wurde entfernt, dennoch saß der Schock bei Pürzel tief. "In dem Moment war es, als ob die Zeit stehen geblieben wäre. Wäre ich später zum Hautarzt gegangen, wäre das wahrscheinlich nicht mehr möglich gewesen“.

Ein Drittel der Vorsorgetermine nicht wahrgenommen

Eine Umfrage unter mehr als 700 Dermatologen weltweit hat die schockierenden Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf die Erkennung von schwarzem Hautkrebs (Melanom) offenbart. Im Vergleich zu einem normalen Jahr, in dem Hautuntersuchungen durchgeführt werden, schätzen Dermatologen, dass ein Fünftel (21 Prozent) der Melanome im Jahr 2020 möglicherweise nicht diagnostiziert wurden, wobei ein Drittel (33,6 Prozent) der Termine aufgrund der Pandemie versäumt wurden.

Der Kraftdreikämpfer Alexander Pürzel beteiligt sich an der Aufklärungskampagne "Faster than Skincancer"
Der Kraftdreikämpfer Alexander Pürzel beteiligt sich an der Aufklärungskampagne "Faster than Skincancer"
Spot the Dot/Manuel Peric

"Spot the Dot" als Aufklärungsinitiative

Aus diesem Grund gründete die niederländische Melanom-Patientin Marije Kruis den international tätigen Verein "Spot the Dot". Es wurde die Aufklärungskampagne „Faster than Skincancer - Schneller als der Hautkrebs" gestartet, um das Bewusstsein für Hautkrebs bei jungen Menschen zu erhöhen. Als Betroffener unterstützt Alexander Pürzel diese Initiative.

In dieser Kampagne informieren Sportler aller Art – zum Beispiel Snowboard-Olympia- und Weltcupsieger Benjamin Karl, BMX-Meisterin Irina Sadovnik und Kraftdreikämpfer Alexander Pürzel – gemeinsam mit Patienten und Ärzten über die Risiken einer Hautkrebserkrankung. Ziel von "Spot the Dot" ist es auf lange Sicht, die Zahl der neu diagnostizierten Hautkrebspatienten  zu senken. Dazu sollen junge Menschen über die Wichtigkeit des Sonnenschutzes und dem Umgang mit der Sonne aufgeklärt werden.