Wien
Das ist Rekord! Radverkehr in Wien so hoch wie noch nie
Zur Jahreshälfte traten in Wien 4,48 Millionen Radfahrer in die Pedale – ein Rekordhoch. Der VCÖ fordert erneut Verbesserungen bei der Infrastruktur.
In Wien wird immer mehr Fahrrad gefahren, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. Bei 13 Zählstellen waren im ersten Halbjahr 4,48 Millionen Radfahrer unterwegs. Konkret traten um 90.000 Personen mehr in die Pedale als im 1. Halbjahr 2021 und sogar um 750.000 mehr als vor der Pandemie 2019.
VCÖ für mehr Pop-up Radwege im Sommer
Anlässlich des Rekords fordert die Mobilitätsorganisation VCÖ wiederholt mehr Platz für Radfahrer, vor allem im Sommer: In der Urlaubszeit wird mehr Rad gefahren, gleichzeitig nimmt der Autoverkehr ab. Dort wo es derzeit eng ist, soll die Infrastruktur durch temporäre Radwege erweitern werden, indem Fahrspuren für den Autoverkehr verschmälert werden.
"Gerade jetzt im Sommer sind auch viele Familien mit Kindern unterwegs. Für sie ist es besonders wichtig, dass Radwege ausreichend breit sind, um Freibäder oder andere Freizeiteinrichtungen sicher mit dem Fahrrad erreichen zu können", betont VCÖ-Experte Michael Schwendinger.
Viele freie Flächen durch das Parkpickerl
Von 13 Zählstellen wurden die meisten Radfahrer am Praterstern gezählt (623.300). Dahinter folgen vier Zählstellen, wo in den ersten sechs Monaten mehr als 500.000 Radfahrer unterwegs waren: Die Lassallestraße (526.200), die Operngasse (522.500), der innere Opernring (520.800) und die Argentinierstraße (517.000), die mit einem Plus von rund 90.000 heuer die stärkste Steigerung aufweist.
Neben temporären Lösungen setzt sich der VCÖ auch für permanente Verbesserungen ein. Flächen, die durch das Parkpickerl frei geworden sind, sollen von der Stadt rasch in breitere Gehwege, bessere Radwege und für Begrünung umgebaut werden.