Wildtiere
DAS ist die tödlichste Katze der Welt
Leopard, Tiger, Puma, Löwe? Oder doch der Luchs? Nö! Die tödlichste Wildkatze ist viel kleiner und unbekannter: Die Schwarzfußkatze!
Die Schwarzfußkatze ist zwar nicht die kleinste Katze der Welt, aber zumindest die kleinste Katze in Afrika. Mit nur 1,5 Kilogramm ist sie ein Leichtgewicht, die auf ihren sanften, kleinen Pfoten in der Nacht zum lautlosen Killer wird. Optisch könnte man sie mit einer zierlichen Hauskatze verwechseln - oder, mit den runden Kulleraugen und dem niedlichen Gesicht, mit "Puss in Boots" von Kino-Held "Shrek". Ihr Naturell ist allerdings alles andere als "zahm", denn sie hat eine Jagdquote von 60 Prozent!
Die niedliche Fassade täuscht: Diese gefährliche Wildkatze erbeutet tatsächlich während nur einer Nacht zwischen 10 und 14 Mäuse, Hasen und Vögel und bedient sich drei verschiedener Jagdstile. Entweder sie sprintet gezielt durch die Umgebung um die Beutetiere aufzuscheuchen, schleicht sich an oder erstarrt lauschend und lässt sich nur von den gehörten Geräuschen leiten. Faszinierend.
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Mutig und klug
Die Schwarzfußkatze kann uns natürlich nicht gefährlich werden. Sie ist fast nur nachts aktiv und sehr scheu. Das soll aber nicht heißen, dass der kleine Jäger sich daran stört, wenn ihre Beute größer oder schwerer ist als sie und sich die Katze sogar mit Ziegen anlegt. Mit einem gezielten Biss in die Halsschlagader hat sie selbst bei großen Tieren Erfolg.
Lustiger Fakt:
Da die Schwarzfußkatze gerne in leere Termitenhügel einzieht, trägt sie auch den Namen: AMEISENTIGER!
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Die kleine Wildkatze ist in den trockenen Savannen Südafrikas, Namibias und Botsuanas beheimatet. Sie bezieht ihren kompletten Flüssigkeitsbedarf aus der Nahrung - braucht deshalb aber auch 250 Gramm Fleisch täglich.
Rote Liste
Im Jahr 2002 wurde die Schwarzfußkatze in die "Rote Liste gefährdeter Arten" aufgenommen. Der Hauptgrund ihres Aussterbens ist ihr geringer Bekanntheitsgrad und eine tückische Nierenkrankheit, die mehr und mehr in den Vordergrund rückt. Forscher konnten leider noch nicht feststellen, warum bei so vielen dieser Katzen ein Protein vorkommt, dass die Nieren vergiftet. Da sie mit dieser Krankheit sich meistens nur einmal fortpflanzen und recht früh versterben, ist dies natürlich keine Basis für den Arterhalt.