"Mom Pooch", "Fupa"

Das ist der Grund für das weibliche "Bäuchlein"

Unabhängig vom Körpergewicht haben viele Frauen einen hervorstehenden Unterbauch. Warum das so ist, dafür gibt es verschiedene Erklärungsansätze.

Das ist der Grund für das weibliche "Bäuchlein"
Das Fett am Unterbauch ist typisch weiblich.
Getty Images

Der kleine Unterbauch, den viele Frauen haben, regt immer wieder zu Debatten an. In den sozialen Medien wird oft emotional darüber diskutiert, was denn nun der wahre Grund für den sogenannten "Mom Pooch" oder "Fupa" sei. Unter anderem löste ein Post der amerikanischen Ernährungs-Influencerin Colleen Christensen unzählige Reaktionen aus: Auf dem Foto hält sie ein Schild in die Kamera, auf dem steht: "Die Beule an der Unterseite deines Bauches ist deine Gebärmutter."

Viele Kommentierende waren aber nicht damit einverstanden. Jemand schrieb: "Diejenigen von uns, die einen flachen Bauch haben – wo ist unsere Gebärmutter?" Eine andere Userin kommentierte: "Die Gebärmutter ist zu tief in der Beckenhöhle, um einen solchen Vorsprung zu bilden."

Der Zyklus spielt eine Rolle

Lisa Erlanger, klinische Professorin für Familienmedizin an der University of Washington School of Medicine, bestätigt das gegenüber der "Huffpost": "Der knöcherne Teil enthält die Gebärmutter und die Eierstöcke", sagte sie. "Die Hüften sind breiter und bei Frauen anders geneigt, was natürlich zu einem anderen Aussehen führt, aber die Gebärmutter befindet sich normalerweise nicht in dem, was wir als Bauch bezeichnen."

"Auch die verschiedenen Stadien des Menstruationszyklus können die Verdauung und den Flüssigkeitshaushalt beeinflussen und dadurch das Erscheinungsbild des Körpers, insbesondere des Bauches, verändern", so Erlanger weiter.

Gebärmutter ist nicht die Ursache

Auch die Physiotherapeutin und Spezialistin für Beckenbodengesundheit Ryan Bailey schreibt in ihrem Blog über den "Mama-Bauch": "Entgegen der landläufigen Meinung liegt es nicht an deiner Gebärmutter." Weiter erklärt sie: "Sechs Wochen nach der Geburt ist die Gebärmutter wieder auf die Größe vor der Schwangerschaft geschrumpft und sollte nicht so groß sein, dass sie deinen Bauch ausdehnt, da sie in deinem Becken sitzt."

Sie nennt mehrere Gründe, warum es – vor allem nach einer oder mehreren Schwangerschaften – zu diesem typischen Bauch kommen kann: Die Gene, die darüber entscheiden, wie schnell wir wo Fett ansetzen. Unterschiedliche Hautelastizität und auch hormonelle Schwankungen können eine Rolle spielen.

Ein häufiger Grund ist zudem die "Rektusdiastase", auch bekannt als "Diastasis Recti". Sie tritt oft bei Schwangeren auf, weil der wachsende Uterus Druck auf die Bauchmuskeln ausübt. Normalerweise sind die großen, geraden Bauchmuskeln durch eine Bindegewebsnaht miteinander verbunden. Durch den Druck kann diese Naht gedehnt oder getrennt werden. Dadurch arbeiten die Muskeln nicht mehr gleich effizient wie zuvor. "Ein solches Ungleichgewicht in den Bauchmuskel kann zu dieser Wölbung führen", erklärt Physiotherapeutin Bailey.

Body Positivity

Während auf TikTok unzählige Videos gepostet werden, mit welchen Übungen man den "Mama-Bauch" am schnellsten loswerden soll, gibt es auch jene, die sich für mehr Body Positivity einsetzen und sich dagegen wehren, den "Mama-Bauch" zu verstecken. Schlussendlich ist es wohl eine Veranlagung, mit der man leben muss.

Auf den Punkt gebracht

  • Viele Frauen haben unabhängig von ihrem Körpergewicht einen hervorstehenden Unterbauch, auch bekannt als "Mom Pooch" oder "Fupa"
  • Die Ursachen dafür sind vielfältig, darunter genetische Veranlagung, Hautelastizität, hormonelle Schwankungen und die Rektusdiastase, die oft bei Schwangeren auftritt
  • Trotz der Diskussionen in den sozialen Medien betonen einige Experten, dass die Gebärmutter nicht die alleinige Ursache für dieses Phänomen ist
  • Letztendlich ist es wohl eine Veranlagung, mit der man leben muss
red, 20 Minuten
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