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Das dürfen Frauen im Iran nur mit Männer-Erlaubnis

Einen Pass beantragen, im Ausland reisen oder sich scheiden lassen – für Frauen im Iran gelten nicht nur strenge Kleidervorschriften.

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Im iranischen Gesetz werden Frauen massiv schlechter gestellt als Männer.
Im iranischen Gesetz werden Frauen massiv schlechter gestellt als Männer.
via REUTERS

Die Kleidervorschriften wurden durch die Proteste zu einem Zeichen für die Unterdrückung der Frauen im Iran. Dabei sind sie längst nicht die einzige Art, auf die Frauen unterdrückt werden. Besonders wenn es um die Ehe geht, sind Frauen massiv schlechter gestellt als Männer, wie das "United States Institute of Peace" in einem Bericht schreibt.

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    Seit Mitte September demonstrieren die Menschen in Iran gegen das Regime und stellen sich gegen Sicherheitskräfte
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    Onur Dogman / Zuma / picturedesk.com

    Eine verheiratete Frau kann ohne schriftliche Erlaubnis ihres Mannes weder einen Reisepass beantragen noch darf sie außerhalb des Irans reisen. Auch darf der Mann den Wohnort des Paares bestimmen und seiner Frau verbieten, bestimmten Jobs nachzugehen, wenn diese gegen die "Familienwerte" verstoßen.

    Heiraten Mütter zum zweiten Mal, verlieren sie das Sorgerecht

    Stirbt ihr Mann, erbt die Frau ein Achtel seines Besitzes, während er im Fall von ihrem Tod ihren ganzen Besitz bekommt. Auch erben Söhne doppelt so viel wie Töchter und erst seit 2009 dürfen Frauen Land erben. Wenn eine Frau eine zweite Ehe eingeht, verliert sie außerdem das Sorgerecht für ihre Kinder aus der ersten Ehe und das selbst, wenn ihr erster Mann gestorben ist.

    Eine Frau kann eine Scheidung nur vor Gericht mit einem richterlichen Beschluss erwirken. Wenn ihr Mann keine Scheidung möchte, muss sie beweisen, dass sie sich in "schwierigen und unerwünschten Umständen" befindet. Das ist gegeben, wenn er fünf oder mehr Jahre im Gefängnis ist, psychisch krank oder suchtkrank ist oder sie körperlich misshandelt. Möchte der Mann sich scheiden lassen, kann er die Scheidung mündlich einreichen – sogar, wenn seine Frau nicht anwesend ist.

    Der Iran wird seit dem Tod der jungen Kurdin Mahsa Amini am 16. September von Protesten erschüttert. Die 22-Jährige war von der Sittenpolizei festgenommen worden, da sie ihr Kopftuch nicht ordnungsgemäß getragen haben soll. Sie starb kurze Zeit später im Spital. Die iranischen Behörden verurteilen die Demonstrationen als "Unruhen" und haben schon Hunderte Menschen festgenommen.

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