Wien

Darum steht am Graben eine Fünf-Meter-Vagina mit Zähnen

Jährlich lädt Kunst im öffentlichen Raum Wien einen Künstler dazu ein, eine temporäre Arbeit für den Graben zu entwickeln. Dieses Jahr ist es "Chará".

Heute Redaktion
Aktuell wird das Kunstwerk noch aufgebaut. Ab 16. August bis 8. November ist Chará dann fix am Wiener Graben zu sehen.
Aktuell wird das Kunstwerk noch aufgebaut. Ab 16. August bis 8. November ist Chará dann fix am Wiener Graben zu sehen.
Helmut Graf

"Chará" ist das Werk der estnischen Künstlerin Kris Lemsalu. Die fünf Meter hohe Skulptur ist von einer Gestalt der griechischen Mythologie inspiriert. Baubo, wie sie heißt, ist bekannt wie komisch-obszöne Szenen, etwa das Entblößen ihrer Vulva. 

Skulptur symbolisiert Portal in ein neues Leben

Der Name "Chará" leitet sich vom altgriechischem Wort für Freude ab. Die Skulptur hat die Form eines Portals durch das man  – wie bei der Geburt – in ein neues Leben oder ein neues Bewusstsein tritt. Die Künstlerin will so mythologische Themen mit dem Dasein als Frau in einer männerdominierten Gesellschaft verbinden.

Geburt und Wiedergeburt, Erneuerung und Jungbrunnen sind wiederkehrende Themen in Lemsalus Projekten. Die Vagina als Portal spielte bereits bei einer Installation für die Venediger Biennale eine wichtige Rolle.

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    Die Skulptur "Chará" ziert ab sofort den Wiener Graben.
    Die Skulptur "Chará" ziert ab sofort den Wiener Graben.
    KOER GmbH, 2023

    Offizielle Eröffnung am 16. August

    "Chará" ist schrill gefärbt und hat eine "naive Herzform". Die Künstlerin möchte durch das Werk Lebensfreude und Fröhlichkeit transportieren, die den Weg zu Glück und unbefangener Lust öffnet. Ganz wie ursprünglich gedacht, als Portal, dessen Durchschreitung reinigend, bestärkend und erneuernd wirken kann.  

    "Chará" wird von 16. August bis 8. November 2023 am Kunstplatz Graben, auf der Höhe vom Graben 21 in der Wiener Innenstadt ausgestellt. Die offizielle Eröffnung des Kunstwerks findet am 16. August 2023 um 18 Uhr statt. Zu Gast sind neben der Künstlerin auch noch die Kuratorische Leiterin der KÖR, Cornelia Offergeld und die Chefkuratorin des Belvedere, Luisa Ziaja.

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