"Danke" – Missbrauchsopfer meldet sich erstmals zu Wort

Der größte Traum des missbrauchten Mädchens aus Wien-Favoriten – ein Urlaub am Sandstrand – wurde nun durch eine Spendenaktion Realität, wir berichteten. Das Spendenkonto ist auch weiterhin geöffnet, die Nummer lautet AT04 3227 5000 0031 3692, Empfänger: Spende Anna.

Rund 20.000 Euro hatte die Familie von Anna-Maria (Name geändert) – auch dank Opferanwalt Sascha Flatz – sammeln können. Nur so konnte der sehnlichste Wunsch des gepeinigten Teenagers in Erfüllung gehen. Die Familie der 13-Jährigen flog nun mit ihr in den Süden, genießt gemeinsam bei sonnigem Wetter den feinen Sandstrand unter den Füßen und das rhythmische Rauschen des Meeres.

Das gepeinigte Mädchen überrascht nun mit einer rührenden Geste: Sie ritzte eine Dankbotschaft an alle Helfer in den Sand, schickt ein "Danke" an all jene Wienerinnen und Wiener, die an ihrem Schicksal Anteil nahmen oder sogar spendeten.

Die damals noch zwölfjährige Anna-Maria (Name geändert) soll 2023 mehrere Monate lang von einer Gruppe Jugendlicher in Wien-Favoriten sexuell missbraucht und vergewaltigt worden sein. Die Bande habe dafür sogar ein Hotelzimmer in der Nähe des Hauptbahnhofs angemietet, in dem sie über die Minderjährige hergefallen sein sollen. Schockierende Videos der Vorgänge wurden anschließend hämisch kommentiert über Social-Media herumgereicht.

Da die Verdächtigen zwischen 13 und 18 Jahren allesamt auf freiem Fuß sind, wagte sich das Opfer zuletzt noch mit Bewachern ins Freie, musste die Schule und sogar ihren Wohnort wechseln. Die Ermittlungen gegen die beschuldigten Burschen laufen indes weiter, die Unschuldsvermutung gilt.