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Schwarzenegger soll Walkner bei der Dakar Glück bringen

Wüsten-Abenteuer! Am 31. Dezember startet Matthias Walkner in die Rallye Dakar. Unser Motorrad-Ass sprach mit "Heute" über Tricks, Ziele und Hühner.

Dakar-Ass Matthias Walkner startet mit einem besonderen Helm
Dakar-Ass Matthias Walkner startet mit einem besonderen Helm
Red Bull Content Pool, z.V.g.

Am 31. Dezember startet die 45. Auflage der Rallye Dakar. Zum vierten Mal findet das Offroad-Spektakel in Saudi-Arabien statt. Die diesjährige Rallye geht über 8.540 Kilometer (davon werden 4.706 Kilometer gewertet) und 14 Etappen. Der Startschuss fällt am Neujahrstag in der Nähe von Yanbu im sogenannten "Sea Camp"  am roten Meer, der Prolog über 11 Kilometer steigt am Vortag. Die Piloten erreichen am 15. Jänner in Dammam am Persischen Golf das Ziel. Für Matthias Walkner ist es die neunte Dakar-Teilnahme, viermal stand der Salzburger am Podest, 2018 holte er den Sieg. Bei der letzten Teilnahme konnte der 36-Jährige als dritter das Ziel passieren. Mit "Heute" sprach der KTM-Pilot ausführlich über Erwartungen und Ziele, die Tricks in der Wüste, seine Hühner und Arnold Schwarzenegger auf dem Helm.

"Heute": Matthias, du bist bekannt dafür, dich akribisch auf die Rallye Dakar vorzubereiten. Vor der Dakar 2016 hast du sogar im Sauerstoffzelt übernachtet, um dich an die Höhenlage in Südamerika zu gewöhnen. Zu welchen Tricks greifst du vor der Wüsten-Rallye in Saudi-Arabien?

Matthias Walkner: "Für die Wüste ist es zum Glück weniger kompliziert. Ich hatte leider eine Verletzung an der Schulter, wegen der ich eine längere Auszeit einlegen musste. Die Supraspinatussehne ist gerissen und musste operiert werden. Seit zwei Monaten trainiere ich wieder auf dem Bike. Ich konnte eine gute Form aufbauen, auch wenn es anfangs schwierig war, wieder am Motorrad zu sitzen. Ich war 14 Wochen im Reha-Trainingszentrum von Red Bull. Von 8 bis 12 stand da jeden Tag Physiotherapie am Programm, danach Training. Ich habe versucht, mit Hilfe eines Monitors und kleinen Lichtern Roadbook-Übungen zu machen. Die geistige Flexibilität ist ein wichtiger Faktor, man muss ja oft sehr kurzfristig reagieren. Sobald wie möglich war ich wieder auf dem Bike, ich bin zur Vorbereitung viel Motocross gefahren."

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    Der Dakar-Helm von Matthias Walkner.
    Der Dakar-Helm von Matthias Walkner.
    Red Bull Content Pool, z.V.g.

    "Heute": Was sind deine Ziele?

    Walkner: "Das wichtigste Ziel für mich ist, gesund zu bleiben. Aber ich kann schon von mir sagen, dass ich einer von zehn Mitfavoriten auf die Stockerlplätze bin. Wenn ich mich auf etwas festlegen muss, dann sind es die Top drei."

    "Heute": Auf deiner KTM gibt es einige Neuerungen. Was hast du am Bike getüftelt?

    Walkner: "Doch vieles. Der Rahmen ist jetzt weniger steif, außerdem gibt es einen elektronischen Gasgriff wie bei Autos oder hochpreisigen Motorrädern. Es gibt ein neues Fahrwerk, das an den Top-Speed von 160 km/h besser angepasst ist. Den Effekt des Rahmens kann man sich vorstellen, wie wenn man ein Rennrad mit einem Downhill-Bike vergleicht. Er dämpft viel mehr. Der Komfort ist wichtig, weil ich ja pro Tag zwölf bis 13 Stunden auf dem Bike sitze. Es gibt mehr Federweg, das erhöht die Sicherheit, das Handling ist dadurch auch besser."

    "Heute": Du bist bekannt für dein Helm-Design, bist schon mit Mozart und einem Salzburger Berg-Panorama durch die Wüste gefahren. Welche persönlichen Symbole finden sich diesmal auf deinem Helm?

    Walkner: "Ich werde diesmal Arnold Schwarzenegger im Terminator-Style am Helm haben. Ich bin ein Fan von ihm, man kennt ihn auf der ganzen Welt. Außerdem habe ich zwei meiner Hühner abgebildet. Die Anneliese, das ist ein Haubenhuhn, und den Maximus. Außerdem habe ich eine neue Brille, und zwar eine Snow-Mobile-Brille. Ich habe zehn Jahre gebraucht, um durch Recherchen darauf zu kommen, warum ich früher öfter Probleme mit der Sicht hatte: Besonders wenn man um 4.00 Uhr startet und es noch unter 0 Grad hat, ziehen sich die kleinen Adern im Auge zusammen. Das beeinflusst die Sicht. Die neue Brille ist besser abgedichtet, liegt besser an, auch am Helmrand. Das ist für mich ein riesiger Unterschied und ich hoffe, das man das auch merken wird."

    "Heute": Wird man auch etwas von Silvester merken? Ihr startet ja heuer genau zum Jahreswechsel ...

    Walkner: "Früher konnten wir vor dem Start Silvester feiern, da wir dieses Jahr genau zu Silvester starten, wird es für mich diesmal nicht stattfinden. Ich würde mich die ganze Zeit ärgern, wenn ich mir ein Schlaf-Defizit aufreiße. Man kann Silvester ja auch nachfeiern."

    "Heute": Die Strecke führt dieses Jahr quer durch Saudi-Arabien. Worauf muss man sich da gefasst machen?

    Walkner: "Die erste Woche findet eher im Norden statt, da ist es felsig und es wird relativ kalt sein. Später fahren wir im Süden in der Einöde. Dort gibt es große Hitze und viele Dünen. Die kleineren Dünen werden nach einer Weile schwer zu sehen sein, die verschwinden quasi vor den großen Dünen im Hintergrund. Die Sturzgefahr wird daher hoch sein, es wird auf die Strapazierfähigkeit der Piloten ankommen."

    "Heute": Die wird bekanntlich auch mit Stürzen auf die Probe gestellt. Wie oft bist du bei der Dakar eigentlich gestürzt? Kannst du dich noch an alle Abflüge erinnern?

    Walkner: "Die Stürze vergisst man nach einer Weile. In meinen Anfangsjahren war es relativ häufig, etwa zwei bis drei Mal am Tag. 2021 bin ich dafür nur ein Mal gestürzt. Aber wenn wir stürzen, dann kann das auch bei Geschwindigkeiten von mehr als 130 km/h passieren und dramatische Folgen haben. Wie bei mir 2016, als ich eine Auswaschung übersehen habe. Ich war nicht einmal übertrieben schnell, aber ich habe einen Oberschenkelbruch und einen Kreuzbandriss erlitten. Es hat 12 Stunden gedauert, bis ich im Krankenhaus in La Paz war."

    "Heute": Wie kannst du die Konzentration halten? Was geht einem auf den langen Etappen durch den Kopf?

    Walkner: "Der Rückblick auf die Sturz-Folgen hilft natürlich bei der Konzentration, und das Bewusstsein, dass stets Gefahr vorhanden ist. Gleichzeitig versuche ich mir immer meine Dankbarkeit dafür bewusst zu machen, dass ich diesen Sport ausüben kann. Es gibt kaum jemand, der wie wir frei durch die Wüste fahren kann. Das macht extremen Spaß."

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      Das Sport-Imperium des Didi Mateschitz
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      Bild: GEPA-pictures.com, imago sportfotodienst
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