"Heute"-Talk

Cvetkovic vor Derby: "Wir haben das klar bessere Team"

Rapid gegen die Austria! Der ewige Klassiker steigt am Sonntag zum 343. Mal. Nenad Cvetkovic, Abwehrchef der Hütteldorfer, ist voller Vorfreude.

Erich Elsigan
Cvetkovic vor Derby: "Wir haben das klar bessere Team"
Nenad Cvetkovic fiebert dem Derby am Sonntag entgegen.
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Fußball-Fest in Hütteldorf! Am Sonntag bittet Rapid die Austria zum 343. Wiener Derby. Für einige Spieler ist es das Erste – unter anderen für Nenad Cvetkovic. Im großen "Heute"-Interview schildert der Abwehrchef seine Vorfreude und spricht über Titelchancen, sein Knie und Neymar.

"Heute": Herr Cvetkovic, sind Sie bereit für Sonntag?
Nenad Cvetkovic: "Ja, ich fühle mich großartig. Ich bin wirklich in sehr guter Form, kann wieder über 90 Minuten spielen. Mit jedem Match wird es besser. Es ist alles angerichtet für ein tolles Spiel."

Rapid empfängt die Austria. Für Sie ist es das erste Wien-Derby. Sind Sie aufgeregt?
"Sehr. Ich liebe Derbys. In jungen Jahren habe ich bei Roter Stern Belgrad einige Duelle gegen Partizan bestritten. Das war immer eine große Sache. So wird es auch am Sonntag in Wien sein. Es wäre für unsere Fans und für unseren weiteren Saisonverlauf gut, die Partie zu gewinnen."

Rapid hat das letzte Derby mit 3:0 gewonnen, hat dadurch eine lange Negativserie beendet. Nimmt das ein bisschen Druck?
"Ich war im Stadion, die Atmosphäre war einfach verrückt. Aber ich denke, dass der Druck diesmal gleich hoch sein wird. Schließlich wollen wir jedes Derby gewinnen. Wir haben hohe Erwartungen. Und ich denke, wir haben das klar bessere Team."

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    Die Austria hat sich mit Aleks Dragovic von Roter Stern verstärkt. Kennen Sie ihn?
    "Natürlich. Ich habe ihn verfolgt, als er bei Roter Stern war. Er war dort sehr gut und erfolgreich. Er ist sicher eine Verstärkung für die Austria, aber gegen uns wird es trotzdem nicht reichen."

    Rapid hat heuer bereits Sturm Graz und Salzburg geschlagen, die zwei Titel-Favoriten. Bedeutet das, dass auch Rapid Meisterchancen hat?
    "Meiner Meinung nach schon. Wir haben gezeigt, dass wir gegen jeden gewinnen können. Was uns noch fehlt, ist Kontinuität. Wenn wir es schaffen, auch gegen die sogenannten Kleinen drei Punkte zu holen, können wir ganz vorne mitmischen."

    Im Allianz Stadion ist Rapid in der Liga noch ohne Punkteverlust. Auswärts dafür noch ohne Sieg. Wie ist das zu erklären?
    "Letztes Jahr haben wir daheim oft verloren, heuer ist es genau umgekehrt. Warum, ist oft schwer zu beschreiben. Es hilft natürlich, wenn du die Fans hinter dir hast. Heuer ist die Stimmung unglaublich. Andererseits sind wir Profis. Uns muss egal sein, wo wir spielen. Wir müssen immer und überall alles geben."

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    Sie haben einen neuen Nebenmann: Serge-Philippe Raux Yao. Wie unterscheidet er sich von Vorgänger Leopold Querfeld?
    "Serge ist ein sehr guter Spieler, wir verstehen uns blendend. Er ist im Vergleich zu Leo noch ruhiger am Ball. Er hilft uns, den Ball im Spiel besser zu bewegen. Leo war mehr der Fighter."

    Rapid hat das System verändert, spielt heuer meist im 4-2-2-2. Wirkt sich das auch auf Ihr Spiel aus?
    "Jein, denn wir spielen ja immer noch mit Viererkette. Nur in der Spieleröffnung switchen wir manchmal auf Dreierkette. Das System passt perfekt zu mir. Ich kann meine Fähigkeiten zum Ausdruck bringen."

    Am 2. Oktober legt Rapid in der neuen Conference League los. Ein Computer hat errechnet, dass ihr unter den 36 Teams Rang zwölf belegt. Einverstanden damit?
    "Das ist ein gutes Resultat. Aber ich glaube, wir können es sogar unter die Top-Acht schaffen. Unsere Gegner sind am Papier definitiv nicht stärker als wir. Wenn wir gute Spiele abliefern, kann es weit gehen. Sollte es wie der Computer sagt Rang zwölf werden, bin ich aber auch zufrieden."

    Vor 13 Monaten haben Sie sich das Kreuzband gerissen. Schmerzt das Knie manchmal noch?
    "Ich würde sagen, mein Knie war nie stärker. Ich bin extrem happy, wie die Genesung und die Reha verlaufen sind. Großer Dank an alle, die beteiligt waren. Wir haben es Schritt für Schritt gemacht, mittlerweile kann ich wieder problemlos 90 Minuten durchspielen. Bei einem Kreuzbandriss ist es oft so, dass du am Weg zurück Probleme in anderen Bereichen bekommst. Das blieb mir zum Glück erspart, es hat sich alles super entwickelt. Sogar relativ schnell. Das ist bei einigen Spielern auf der großen Bühne bekanntlich nicht so."

    Sprechen Sie unter anderen David Alaba an? Er scheint noch länger zu brauchen, um wieder auf dem Platz zu stehen.
    "Nicht nur er, auch Neymar. Und das, obwohl sie die allerbesten medizinischen Möglichkeiten haben. Aber es zeigt, dass ein Kreuzbandriss eine komplizierte Sache sein kann. Du kannst nicht vorhersagen, wie lange du brauchst, um wieder topfit zu sein. Vieles hängt von der Steuerung der Reha ab. Bei mir war sie perfekt. Deshalb kann ich wieder das machen, was ich liebe."

    Auf den Punkt gebracht

    • Im Interview mit "Heute" spricht Rapid-Verteidiger Nenad Cvetkovic über seine Vorfreude auf das bevorstehende Wiener Derby gegen die Austria, seine gute Form nach einer Kreuzbandverletzung und die Meisterchancen seines Teams
    • Cvetkovic betont, dass Rapid das bessere Team sei und hofft auf einen Sieg, um die Saisonziele zu erreichen
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