Prozess lief gar nicht gut
Currywurstmann brennheiß – "Wenn du in der Sch… sitzt"
Nach dem Prozessauftakt in Wr. Neustadt (NÖ) meldet sich Chris Töpperwien emotional auf Instagram zu Wort – und gibt zu, "in der Sch****" zu sitzen.
In der aktuellen Insta-Story postet er ein Foto aus der Business-Class – doch vor Gericht gab sich TV-Star Chris Töpperwien offiziell als ziemlich mittellos. Außer seinem "Schatzi"-Café in Kalifornien und einigen Leasingautos soll der Deutsche nämlich keine nennenswerten Vermögenswerte besitzen. Auch wegen offenen Krediten sollen ihm und seiner Frau nur einige Tausend Dollar im Monat zum Leben bleiben.
TV-Star Chris Töpperwien kam mit Sonnenbrille
Trotzdem trat der 50-Jährige den Prozess im Maßanzug und mit einer 2.500 Euro-Aktentasche im Arm an – wir berichteten – und gönnt sich seit Jahren jeden erdenklichen Luxus. Doch den soll der streitbare Selfmade-Mann offenbar auch auf Kosten anderer finanzieren – so die Vorwürfe vor Gericht. Zwischen Oktober 2021 und November 2021 soll der TV-Auswanderer als Kurzzeit-Geschäftsführer eines niederösterreichischen Grillhändlers Tausende Euro aus Firmenbesitz für private Zwecke verwendet haben – Töpperwien bestreitet.
Am vergangenen Montag wurde der "Currywurstmann" deswegen stundenlang vor Gericht gegrillt und beteuerte wortgewandt seine Unschuld –"Heute" berichtete. "Das ist ne längere Story", hatte er ausgeholt und abwechselnd von Versehen, Abmachungen mit den Eigentümern oder schlicht von Schlampigkeiten gesprochen.
So soll er 18 Mal im Baumarkt und auf Amazon mit der Firmenkreditkarte eingekauft haben – und etwa einen Gartenschlauch (79 Euro), Waschtischplatten und Rollo-Rotoren um 429 Euro für sein "Schneebergblick-Traumhaus" in Bad Erlach (NÖ) angeschafft haben. Auch sei Firmengeld über Umwege auf einem seiner Konten gelandet. Insgesamt beklagt die Gegenseite rund 10.000 Euro Schaden, es kam zur Festnahme nach einem EU-Haftbefehl.
Currywurstmann schmeißt Hater in die Pfanne
Nun läuft der Currywurstmann auf Insta heiß: "Am Ende des Tages ist's die Familie, die zählt, wenn du wirklich in der Sch***e sitzt! Freunde und vor allem Kollegen werden da sehr rar…" postete am Sonntag nachdenklich über ein verwaschenes Foto von sich auf der Anklagebank. Darunter kleingedruckt: "Und dann gibt es noch die ganzen Sch(m)eissfliegen (sic!), die diese Sch***ße so lieben. Irgendwie pervers!"
Hintergrund: Der Prozess lief aus seiner Sicht wohl nicht unbedingt optimal. Denn im Anschluss an die Aussage des Angeklagten kamen mehrere Zeugen zu Wort. Und da wurde es für den Reality-Star plötzlich eng. Immer wieder ging dem ruppigen Rheinländer das Temperament durch – was vor Gericht gar nicht gern gesehen ist. "Das ist eine Lüge. Das war so nicht", platzte es etwa aus dem Deutschen heraus, sodass er von der Richterin ermahnt werden musste, nicht mehr dazwischenzureden.
Schließlich wurde der Prozess vertagt und der auf Kaution (die Mama bezahlte) aus der U-Haft entlassene Töpperwien tourte zurück in die USA. Dort scheint er jetzt offenbar zur Einschätzung gekommen zu sein, jetzt voll in der "Sch***e zu sitzen" und holte gegen seine Hater aus. Zur Urteilsverkündung am 26. August wird der Currywurstmann übrigens nicht mehr benötigt. Er hatte moniert, dass die Anreise für ihn zu teuer sei.
Urteil in Abwesenheit droht
Doch auch in Abwesenheit muss der ""Goodbye Deutschland"-Auswanderer mit dem Schlimmsten rechnen – mit einer Verurteilung wegen Untreue und Veruntreuung und einer Vorstrafe. Und jetzt stärken dem TV-Star offenbar nur noch seine Mutter, seine österreichische Ehefrau und sein Kind den Rücken – alle (Grill-)Freunde und Kollegen dürften ihre Kohlen rechtzeitig aus dem Feuer geholt haben und nicht mehr Feuer und Flamme für den TV-Star sein. Die Unschuldsvermutung gilt.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Der TV-Star Chris Töpperwien steht vor Gericht in Wiener Neustadt und gibt nun auf Ista zu, "in der Sch****" zu sitzen
- Er wird beschuldigt, Firmengelder für private Zwecke verwendet zu haben, eine Verurteilung droht
- Der Prozess wurde vertagt, doch Töpperwien scheint es nicht gut zu gehen