Das droht Chris Töpperwien
Gewürz-Krimi! Currywurstmann wird vor Gericht gegrillt
Wegen Untreue und Veruntreuung wird Chris Töpperwien (50) in Wr. Neustadt (NÖ) der Prozess gemacht. Dem TV-Star drohen bis zu 3 Jahren Haft.
Die Festnahme am Flughafen München nach europäischem Haftbefehl sorgte für saftige Schlagzeilen – jetzt werden neue Details im Drama um "Grillkönig" Chris Töpperwien (50) aufgetischt: Der aus der TV-Show "Goodbye Deutschland" und anderen Trash-Formaten bekannte Szene-Gastronom und Selbstdarsteller muss sich am 8. Juli am Landesgericht Wr. Neustadt vor Gericht verantworten – wir berichteten.
Grill-Abenteuer in Wien endete feurig
Wie "Heute" in Erfahrung bringen konnte, geht um Vorwürfe, die aus dem Jahr 2021 datieren: Damals hatte der Deutsche in der Nähe von Wien bei einem großen Grillhändler angeheuert – "Ich werde Geschäftsführer einer Millionen-Firma", tönte der USA-Auswanderer und selbsternannte "Currywurstmann" damals. Das Abenteuer dürfte nicht sehr lange gedauert haben und war wohl alles andere als knusper – der Rauswurf und eine Anzeige folgten.
Nicht die erste Reiberei für den ruppigen Rheinländer: Bereits 2016 wurde nach einem unschönen Ende eines Gastro-Projekts wegen Betrugs gegen Töpperwien ermittelt – zu einem Prozess kam es jedoch nie. Diesmal ist alles anders und die Vorwürfe ebenso würzig: Die betroffene GmbH wirft dem Ex-Geschäftsführer Veruntreuung und Untreue vor. Es soll um insgesamt rund 10.000 Euro gehen.
Einige Tausend Euro habe der TV-Star mit Firmenbankomatkarten für private Zwecke ausgegeben – zudem sollen Gegenstände aus Firmeneigentum entwendet und nicht mehr retourniert worden sein. Kein Scherz: Töpperwien soll sich großzügig an Gewürzen (!) bedient haben, ein Schneidemesser und ähnliche Kleinigkeiten unrechtmäßig angeeignet haben – insgesamt summiert sich der angegebene Schaden daraus auf knapp 1.000 Euro.
Dem TV-Star drohen bei einer Verurteilung knackige drei Jahre Haft. Schon jetzt scheint klar: die Staatsanwaltschaft Wr. Neustadt – die einen europäischen Haftbefehl erwirkt hatte – dürfte den "Currywurstmann" ordentlich grillen, bevor der seinen Senf und seine Sicht der Dinge dazugeben darf.
Ob Töpperwien tatsächlich persönlich vor Gericht erscheint, ist unklar. Nach seiner Freilassung aus der U-Haft (die Kaution in der Höhe von 25.000 Euro wurde angeblich von Mama bezahlt), reiste Töpperwien laut "Bild" zurück nach Los Angeles und befindet sich noch dort. Auch ein Abwesenheitsurteil wäre möglich: Fest steht jedenfalls, dass es am 8. Juli für den 50-Jährigen um weit mehr als um die Wurst geht. Es gilt die Unschuldsvermutung.