Auto beschlagnahmt

Cousin tot – dann raste BMW-Lenker mit 230 km/h auf A1

In einem Interview erklärt der Raser nun, warum er mit 230 km/h auf der Autobahn unterwegs war und welche Folgen das für seine Zukunft hat.

Newsdesk Heute
Cousin tot – dann raste BMW-Lenker mit 230 km/h auf A1
Dieser BMW 530I mit rund 250 PS wurde beschlagnahmt und steht nun bei einem Abschleppdienst in Ansfelden.
Mike Wolf

Aufgrund des Todesfalles seines Cousins ist der 36-jährige Serbe mit Wohnsitz in der Schweiz so schnell nach Wien gereist. "Ich bin zusammen mit ihm aufgewachsen. Er war wie ein Bruder für mich", berichtet er gegenüber "20 Minuten". Als er am Dienstagabend dann hörte, dass dieser plötzlich verstorben war, wollte er unverzüglich nach Wien.

Sein Arbeitgeber wollte ihn aber nicht vorzeitig gehen lassen, weil er am Mittwochmorgen noch eine Lieferung ausführen musste. Schon dort beeilte sich der Serbe, um gegen mittags seine Reise nach Wien antreten zu können. Dann musste er aber doch noch auf seinen Bruder warten und die Abreise verzögerte sich. Erst gegen 14 Uhr machten sie sich auf den Weg.

"Total fertig"

"Das alles hat mich total fertiggemacht. Ich wollte einfach so schnell wie möglich nach Wien und habe gar nicht mehr auf den Tacho geschaut", berichtete er. Weiter meldet er, dass es ihm gar nicht bewusst war, dass er so schnell unterwegs war. Er sei komplett durch den Wind gewesen.

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    Dieser BMW 530i mit rund 250 PS wurde beschlagnahmt und steht nun beim "Abschleppdienst Moser" in Ansfelden.
    Dieser BMW 530i mit rund 250 PS wurde beschlagnahmt und steht nun beim "Abschleppdienst Moser" in Ansfelden.
    Mike Wolf

    Mit 230 km/h wurde er dann von der Polizei am Mittwochabend auf der Westautobahn Richtung Wien gestoppt. Er überschritt das Tempolimit um 93 km/h, abzüglich der Messtoleranz. Das bedeutet, dass nach der neuen Regelung, das Auto eingezogen wird und in weiteren Schritten versteigert.

    Auto nur gemietet

    Der Serbe ist Vater von drei Kindern und erklärt, dass das Auto nicht einmal ihm selbst gehört. Er sei von einer Privatperson in der Schweiz nur gemietet gewesen. Das probierte er auch der Polizei mitzuteilen, die hätten dies aber laut seinen Angaben nicht geglaubt.

    "Die Besitzerin des BMWs wird mir das Auto sicher in Rechnung stellen. Aber wie soll ich einfach so 40.000 Franken (umgerechnet etwas über 41.000 Euro, Anmerkung) aufbringen? Das treibt mich in den Ruin", sagt er gegenüber den Medien.

    Angst vor Jobverlust

    Weiters befürchtet der 36-Jährige, seinen Job als Chauffeur zu verlieren. "Wenn mir der Chef kündigt, habe ich nichts mehr. Hoffentlich kann ich wenigstens im Lager weiterarbeiten", teilt er mit. Am Sonntag ist er dann mit dem Zug aus Wien abgereist.

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    red
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