Österreich

Wie du Notvorräte für den Ernstfall richtig anlegst

Das Coronavirus führt in den Supermärkten zu Hamsterkäufen. Doch was benötigt man überhaupt für den Notvorrat und was darf nicht fehlen?

Heute Redaktion
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Lange Schlangen vor den Kassen und leer geräumte Regale – dieses Bild bietet sich momentan in Supermärkten Norditaliens. Wegen der Ausbreitung des Coronavirus stocken die Bewohner vor Ort den Vorrat in ihrem Haushalt auf. Da das Virus aber bereits in Österreich ist, legen auch Österreicher Notvorräte an. Entsprechend häufen sich bei den offiziellen Stellen Nachfragen, wie man Notvorräte richtig anlegt.

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Generell gilt: Man sollte stets einen Notvorrat zuhause haben – unabhängig von eintretenden Szenarien. Das lässt den Bürger eine individuelle kurzfristige Notlage überbrücken und für ein paar Tage eine gewisse Unabhängigkeit haben. Die eingekauften Lebensmittelvorräte sollten am besten den Bedarf von rund einer Woche decken. Neben Lebensmitteln wird auch zu ausreichend Vorrat an Verbrauchsgütern wie Hygieneartikel, Arzneimittel, Tierfutter und Bargeld geraten.

Das Rote Kreuz klärt auf: "Damit Ihr Körper richtig funktioniert, braucht er drei Grundstoffe: Kohlenhydrate (Brot, Kartoffeln, Reis), Eiweiß (Milchprodukte, Fleisch, Fisch, Hülsenfrüchte), Fette (Butter und Öl). Aber vor allem brauchen Sie Flüssigkeit – und zwar mindestens 2,5 Liter pro Person und Tag." Fachgeschäfte würden auch Notvorräte anbieten, die 15 Jahre und länger haltbar sind.

Eine Notvorratsliste sieht laut Rotem Kreuz so aus:

Brot – 2000g – Vakuumverpacktes Brot (1000g), Zwieback (500g), Knäckebrot (500g)

Reis – 500g

Teigwaren – 1000g

Mehl – 1000g

Kartoffelpüree Pulver – 1 Packung

Kartoffel – 1000g

Hülsenfrüchte – 1500g (z.B. Bohnen, Erbsen, Linsen in Konserven)

Gemüsekonserven – 1500g (z.B. Spargel, Karotten, Pilze, etc.)

Salate im Glas – 1000g

Obstkonserven und Trockenfrüchte – 1500g (z.B. Birnenhälften, Ananasscheiben, Apfelchips, etc.)

Fischkonserven – 500g

Fleischkonserven, Aufstriche – 750g

Haltbarmilch – 2 Liter

Milchpulver - 500g

Hartkäse – 500g

Speiseöl – 500ml

Streichfett – 500g (z.B. Margarine)

Packerlsuppe – für ca. 2 Liter

oder Dosensuppe – ca. 2 Liter

Honig - 1 Glas

Zucker – 1000g

Kaffee, Kakao, Tee - nach Bedarf

Gewürze, Salz – nach Bedarf

Fruchtsäfte (Konzentrate) – 5 Liter

Mineralwasser, Stilles Wasser – 18 Liter

Süßigkeiten – nach Bedarf (z.B. Schokolade)

Fertigprodukte, Konserven - nach Belieben (z.B. Ravioli, Gulasch, Fleischkonserven, etc.)

Babynahrung - nach Bedarf

Tiernahrung - nach Bedarf


Daneben weist die Hilfsorganisation darauf hin, dass man unbedingt an Trinkwasser denken soll, mindestens 2,5 Liter pro Person und Tag ohne den Wasserbedarf für Hygiene. Außerdem sollte die Hausapotheke immer gefüllt sein, mit Medikamenten und Verbandszeug sowie Desinfektionsmitteln. Dies sollte für zwei Wochen reichen. Eine Liste hat das Rote Kreuz hier zusammengestellt.

Außerdem rät das Rote Kreuz, Kopien von wichtigen persönlichen Dokumenten sicher zu verwahren, wichtige Telefonnummern nicht nur im Handy zu speichern, sowie Nachbarn und anderen Menschen helfen und Erste Hilfe leisten zu können. Im absoluten Ernstfall braucht man Klebeband und Plastikfolie. "Mit einem Klebeband können Fenster und Türen gegen das Eindringen von Staub und Außenluft abgedichtet werden", so das Rote Kreuz. "Dies sollte jedoch nur in der Phase mit der größten Belastung angewandt werden, da es sonst zu gefährlichem Sauerstoffmangel kommen kann."