Österreich

Corona-Patienten nun immer jünger und länger im Spital

Bei den Gesundheitsbehörden in Wien schrillen die Alarmglocken: Die Covid-Patienten werden immer jünger. Die aktuellen Regeln bleiben darum ein Monat.

Nikolaus Pichler
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Die Corona-Zahlen in Österreich steigen erneut, Wien verlängert die harten Regeln bis Ende November. (Archivfoto)
Die Corona-Zahlen in Österreich steigen erneut, Wien verlängert die harten Regeln bis Ende November. (Archivfoto)
HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com

Wiens SPÖ-Stadtchef Michael Ludwig gab am Donnerstag zu Mittag die Verlängerung der verschärften Maßnahmen bekannt. Bis Ende November gelten in der Bundeshauptsadt also weiterhin 2G-Regel für Nachtschwärmer, bei Veranstaltungen oder Events ab 500 Gästen, 2,5G-Regel für Mitarbeiter in der Nachtgastro und FFP2-Maskenpflicht im Handel. Die Gründe für die Verschärfung laut Ludwig

Die Patienten auf den Intensivstationen werden immer jünger. Laut der Pressekonferenz befinden sich junge Patienten im Schnitt rund ein Monat im Spital. 

"Wir haben deshalb einen schärferen Weg für Wien vorgesehen", resümierte der Bürgermeister. Auch Michael Binder, Chef des Wiener Gesundheitsverbundes trat am Donnerstag im Rahmen der Pressekonferenz auf. Die Situation ist durchaus eine, die man sehr ernst nehmen muss", ergänzte der Spitalsmanager. 

Die 7-Tagesinzidenz nach Alter in der Stadt Wien.
Die 7-Tagesinzidenz nach Alter in der Stadt Wien.
Stadt Wien

Auch von Long-Covid sind immer mehr und Jugendliche betroffen. Ludwig und Binder erinnerten darum nocheinmal eindrücklich an die Langzeitfolgen der Erkrankung. 

Künftig wolle man auch Schwangeren die Angst vor einer Impfung nehmen und dies in den Fokus rücken. Zusätzlich werde man pert Post auf alle Impfwilligen zugehen, um sie an die Auffrischungsimpfung zu erinnern, wie das Stadtoberhaupt betonte. "Wir konnten sehr gut lokale Ausbrüche verhindern durch die Auffrischungsimpfung", betonte Michael Binder vom Wiener Gesundheitsverbund.

Auf den Normalstationen in Wien sind acht von zehn Patienten ungeimpft, auf den Intensivstationen sind es sogar neun von Patienten. Das gaben Binder und Ludwig am Donnerstag auf der Pressekonferenz bekannt. Auch darum habe man sich für eine Verlängerung des Wiener Weges entschieden, betonte der SPÖ-Politiker. 

Ludwig verteidigte am Donnerstag entschieden die härteren Corona-Regeln. „Die Maßnahmen, die wir gesetzt haben, sind mit ein Grund, dass wir hier in einer stabileren Situation sind als andere.“ Während die Infektionszahlen österreichweit im Begriff seien zu steigen, lägen sie in Wien auf einem relativ gleichmäßigen Niveau, hieß es von ihm über die allgemeine Corona-Situation. 

Laut Stadt Wien ist daraum auch im Herbst und Winter nicht mit einer dramatischen Verschlechterung der Lage in den Spitälern zu rechnen. "Die Prognosemodelle von Wien gehen davon aus, dass durch das besonders stringente Testregime und die gesetzten Maßnahmen die Wahrscheinlichkeit einer neuerlichen systemkritischen Belastung der Spitäler als derzeit eher gering anzusehen ist", heißt es in einem internen Dokument der Stadt Wien. 

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