Oberösterreich

Corona riss diese Sporthändler in Millionen-Pleiten

Corona fordert seine nächsten Opfer: Zwei Sportartikel-Händler sind jetzt in die Pleite gerutscht. Die Schulden sind millionenschwer.

Tobias Prietzel
Der Kreditschutzverband in Linz muss immer mehr Pleite-Fälle abwickeln.
Der Kreditschutzverband in Linz muss immer mehr Pleite-Fälle abwickeln.
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Die BMM Retail AT GmbH und die Sport Performance Retail GmbH, beide mit Sitz in Dorf an der Pram (Bez. Schärding), sind insolvent. Beide Händler haben am Dienstag die Eröffnung von Konkursverfahren am Landesgericht Ried im Innkreis beantragt.

Die Passiva machen in Summe 4,8 Millionen Euro aus. Die Gründe für die Pleite laut Insolvenz-Antrag: zu geringe Umsätze wegen der Covid-Pandemie.

Insgesamt 26 Mitarbeiter und 63 Gläubiger sind betroffen. Der Kreditschutzverband von 1870 (KSV) geht davon aus, dass die Verfahren zeitnah eröffnet werden.

60 Prozent mehr Insolvenzen

Die jüngsten Insolvenzen reihen sich in eine traurige Serie ein. Laut KSV hat es im Vorjahr verglichen mit 2021 fast 60 Prozent mehr Pleiten gegeben.

Die überdurchschnittlich hohe Inflation, die extrem gestiegenen Energiekosten und das Auslaufen der Staatshilfen brachten fast 5.000 Unternehmen in die Bredouille. Der Handel, die Gastronomie und die Bauwirtschaft waren besonders stark von Insolvenzen betroffen.

Wirtschaftskammer alarmiert

Die Wirtschaftskammer hat vor kurzem Alarm geschlagen: Das Wachstum werde in den kommenden Jahren nachlassen, massive Auftragseinbrüche drohen.

Der oberösterreichische Landesinnungsmeister Norbert Hartl nimmt die Politik in die Pflicht: "Es besteht Handlungsbedarf."

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