Wohnen
Corona lässt Immobilienpreise in die Höhe schnalzen
Die Coronakrise hat die Wohnungs- und Häuserpreise in Österreich noch stärker in die Höhe schnellen lassen - besonders im Grünen.
Die aktuelle Immobilienmarktanalyse der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) zeigt im zweiten Quartal 2020 eine merkliche Beschleunigung des Preisanstiegs. So wurden Wohnimmobilien in Wien um 4,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum teurer, außerhalb Wiens gleich um 6,8 Prozent.
"Wohnen im Grünen" ist teuer
Für den Anstieg in den Bundesländern war vor allem die Preissteigerung bei Einfamilienhäusern verantwortlich – mit einer Verdreifachung auf 10,6 Prozent im zweiten Quartal (nach 3,3 Prozent im ersten Quartal). Auch in Wien blieben die Preise für Einfamilienhäuser auf hohem Niveau – nach einer Zuwachsrate von 10,4 Prozent im ersten Quartal stiegen die Preise im zweiten Quartal um 11,7 Prozent, jeweils im Vorjahresvergleich.
"Möglicherweise ist dies auf den durch Effekte der Corona-Pandemie (Trend zu Homeoffice, Erfahrungen im Lockdown, Social Distancing) verstärkten Wunsch nach Wohnen im Grünen bzw. mit Garten zurückzuführen", so die OeNB in einer Aussendung. Es werde sich im weiteren Jahresverlauf zeigen, ob sich dieser Trend fortsetzt.
Europaweiter Preisanstieg
Auch in den meisten anderen EU-Mitgliedstaaten stiegen die Immobilienpreise. Besonders stark: Deutschland, Luxemburg, Schweden, Portugal und Malta. Unterhalb des EU-Durchschnitts liegen Finnland, Spanien, Frankreich und Zypern sowie besonders deutlich weiterhin Italien.
Ein kleines Dorf in Kalabrien (Italien) verkauft Immobilien sogar zum Spottpreis von gerade einmal einem Euro - mehr dazu im Video: