"Negative Entwicklungen"
Corona, Krieg: Diese Firma hat jetzt 15 Mio. € Schulden
Die nächste Pleite! Ein Unternehmen hat mit Schulden in Millionenhöhe zu kämpfen. 43 Mitarbeiter und 145 Gläubiger sind von der Insolvenz betroffen.
Über die Syn Trac GmbH in Bad Goisern (Bez. Gmunden) wurde das Sanierungsverfahren eröffnet. Die Firma ist für Forschung, Entwicklung und Produktion in den Bereichen Fahrzeuge, Umwelt- und Katastrophenschutz sowie Energie tätig.
Das 2010 gegründete Unternehmen geriet in den vergangenen Monaten in Turbulenzen: Laut Kreditschutzverband konnte der Betrieb aus dem Salzkammergut die geplanten Umsatzzahlen nicht erreichen. "Hauptgründe dafür waren die Corona-Pandemie und die Ukrainekrise mit den damit verbundenen massiven Lieferengpässen und langen Lieferzeiten."
"Negative Entwicklungen"
Durch diese "negativen Entwicklungen" habe die Firma gemeinsam mit ihren Finanzierungspartnern eine Restrukturierung beschlossen. Diese habe zuerst noch gewirkt. Doch: Unter anderem wegen eines Zahlungsausfalls eines Vertragshändlers in Frankreich wurde jetzt der Insolvenzantrag gestellt.
Der Kreditschutzverband beziffert das Vermögen mit rund 5,1 Millionen Euro. Dem stehen Schulden von knapp 15 Millionen Euro gegenüber.
Alexander Meinschad vom KSV erklärt: "Die Finanzierung dieses Sanierungsplanes soll durch die Fortführung des Unternehmens sowie durch die Reduktion der Personalkosten und diverse Produktionsoptimierungen gewährleistet werden."
Nächste Millionen-Pleite
Das 2006 gegründete Unternehmen Primatech aus St. Marienkirchen bei Schärding hat sich in den vergangenen Jahren vor allem mit der Produktion von Bioheizkesseln beschäftigt. Aber: "Durch ein plötzliches politisches Umdenken in Deutschland, wonach die Biomasse nicht mehr als CO2-neutral gewertet wird und dadurch nicht mehr förderungswürdig erscheint, sei es zu einem erheblichen Umsatz- und Ertragseinbruch gekommen".
Folge: Die Verluste aus dem plötzlichen Umsatzeinbruch bei der Bioheizkessel-Produktion konnten aber nicht mehr aufgefangen werden, so der Kreditschutzverband. Im Insolvenzantrag bietet die Firma den 187 betroffenen Gläubigern eine 20-prozentige Sanierungsplan-Quote, die durch die Unternehmensfortführung und den Verkauf einer teuren Maschine finanziert werden soll.