In 4. Generation geführt
Wegen Corona – Aus für Familienbetrieb nach 104 Jahren
1920 gegründet, 2024 insolvent: Das Wiener Familienunternehmen E. Kroupa und Einrichtungshaus meldete nun Insolvenz an. 11 Angestellte sind betroffen.
"Wir sind Trend und Tradition. Wir sind 4. Generation und 1. Klasse. Wir sind Kopfstand und Handwerk", so das Familienunternehmen E. Kroupa über das Selbstverständnis der Firma. Nun allerdings reichte das Unternehmen, das 1920 gegründet worden war, nach 104 Jahren Betrieb die Insolvenz ein. Seit Mittwoch, 10. Jänner, ist das Konkursverfahren am Handelsgericht Wien eröffnet.
"Über das Vermögen der Firma E. Kroupa GmbH, 1010 Wien, Spiegelgasse 13 wurde heute am Handelsgericht Wien aufgrund eines Eigenantrages das Konkursverfahren eröffnet", so Gerhard M. Weinhofer vom Österreichischen Verband Creditreform am Mittwoch.
Nach 4. Generation nun Schluss mit Familienunternehmen
Vom Wiener Insolvenzrechtsspezialisten Dr. Robert Klein wird das Unternehmen im Insolvenzverfahren vertreten. Wie in der am Montag bekanntgegebenen Insolvenz von Roberto Pavlović-Hariwijadi, dem Betreiber der Roberto Bar in der Wiener Innenstadt, wird die Pandemie als Ursache für die Pleite genannt. Hier mehr lesen zur Pleite:
Die pandemiebedingte Umsatzeinbuße, Preissteigerungen bei den Lieferpartnern, Teuerungen bei Rohstoffen und Energie, Konkurrenz aus dem asiatischen Bereich und im Online Handel sowie die Abnahme der Attraktivität des Standorts in der Wiener Innenstadt, namentlich der Spiegelgasse werden bei E. Kroupa als Insolvenz-Ursache genannt.
11 Angestellte und 40 Gläubige sind von der Insolvenz betroffen
Die Passiva betragen rund 153.599 Euro und von der Insolvenz betroffen sind 11 Angestellte des Familienunternehmens sowie 40 Gläubiger. Das Unternehmen wird geschlossen. Die Wiener Anwältin Dr. Eva Bachmann wurde zum Insolvenzverwalter bestellt.
Die Brüder Thomas (1972) und Michael Kroupa (1974) führten das Unternehmen zuletzt. "Die Brüder führen das Unternehmen nun mit derselben Leidenschaft wie ihre Urväter, mit den kostbaren Überlieferungen und Erfahrungsschätzen, aber neuem Know-how, neuen Techniken und neuen Visionen fort. Sie konnten ihre Produktionsstätten enorm ausbauen und verlegten Ende 2008 den Standort vom 16. Bezirk nach Vösendorf in größere Räumlichkeiten", heißt es auf der Webseite der Firma.