Tirol

Corona-Explosion wegen Busfahrt von Demo-Touristen?

Die Corona-Zahlen im Tiroler Bezirk Imst steigen rasant. Der Klubobmann der Grünen im Landtag macht Demo-Touristen dafür verantwortlich.

Heute Redaktion
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Ein Video dokumentiert: Der Bus war übervoll, niemand trug eine Maske.
Ein Video dokumentiert: Der Bus war übervoll, niemand trug eine Maske.
Screenshot Facebook

Der Bus ist übervoll, keiner der Fahrgäste trägt eine Maske – noch dazu singen die Personen lautstark. Die Bilder stammen vom 6. März, als eine Gruppe Demonstranten aus Tirol nach Wien gebracht wurde, um an den Corona-Protesten teilzunehmen. Jetzt steigen die Corona-Zahlen im Tiroler Bezirk Imst stark. Die 7-Tages-Inzidenz beträgt 289,4 Fälle pro 100.000 Einwohnern. Das verantwortliche Busunternehmen, dessen Chef Andreas Thurner das Video auch stolz auf Facebook gepostet hat, sitzt ebenfalls im Bezirk Imst. 

"Corona-Leugner als Ursache"

Für den Klubobmann der Grünen im Landtag, Gebi Mair, gibt es einen Zusammenhang, wie er im Ö1 Morgenjournal am Dienstag sagt: "Man kann mit sehr großer Sicherheit sagen: Die Demonstrationsteilnahme der Corona-Leugner am 6. März in Wien war eine der großen Ursachen, warum es zum Ausbruch im Tiroler Oberland gekommen ist und warum die Zahlen in einigen Gemeinden so stark steigen. Das ist natürlich problematisch. Ich wünsche jedem Einzelnen das Allerbeste, aber das wäre aus meiner Sicht nicht dringend notwendig gewesen."

Organisator Andreas Thurner ist anderer Meinung: "Bei uns ist absolut jeder getestet. Es war kein einziger Pitztaler im Bus." Laut ORF Tirol kassierten die Demo-Touristen wegen nicht eingehaltener Corona-Regeln knapp 350 Anzeigen. Doch wie  Thurner angibt, ist das Interesse für eine Fahrt zur Demo am kommenden Samstag groß.

"Die Behörden können die Demofahrten als Ursache für den Cluster bisher weder bestätigen noch ausschließen", heißt es in einem Bericht des ORF Tirol.

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