Corona-Drama um Angelo (4) nach langem Kampf ums Leben

Tieftraurige Stunden für eine zweifache Mutter aus dem Waldviertel: Wie berichtet, verlor die Frau Dienstagabend ihren erst vierjährigen Sohn Angelo. Die Mutter hatte den Buben am Montag zwei Mal positiv auf Corona getestet. In Sorge um ihren herzkranken Sohn rief sie den Ärztenotdienst an.

"Es war sehr mühsam. Man redet mit drei verschiedenen Menschen, wird gefühlte zehn Mal zurückgerufen. Am Montagabend kam dann schließlich doch eine Medizinerin vom Ärztebereitschaftsdienst zu uns nach Hause." Die Ärztin habe sich laut Mutter über Angelos Medikation und Inhalation erkundigt. "Sie wollte Angelo nicht mal angreifen. Dabei wollte ich ja nur, dass sie ihn abhört, um ein wenig beruhigter sein zu können", erzählt die Waldviertlerin.

1 Stunde wiederbelebt

Am Dienstag waren dann Mitarbeiter des Roten Kreuz bei Angelo, um einen PCR-Test zu machen. Am Dienstagnachmittag verschlechterte sich der Zustand von Angelo massiv, der Bub hatte blaue Lippen. In Notarztbegleitung wurde Angelo ins Zwettler Spital gebracht, dort kämpften Ärzte eine Stunde lang um das Leben des Kindes - vergeblich. Angelo starb, die Mutter durfte danach zu ihrem toten Kind.

Laut der Frau war Angelo im Juli 2017 mit einem Loch im Herzen zur Welt gekommen. Der Bub war in Linz in Behandlung, zuletzt vor sechs Monaten: "Da wurde gegen eine Operation entschieden wegen der Narkose", so die Mutter, die jetzt selbst in Quarantäne ist. Die genaue Todesursache von Angelo ist noch nicht klar, daher wird der Bub jetzt obduziert.

In Waidhofen/Thaya ist die Betroffenheit jedenfalls groß, Mitbürger haben bereits ein Spendenkonto für die Familie von Angelo eingerichtet.