Niederösterreich
Corona-Cluster in Pflegezentren wuchsen wieder an
Stark betroffen mit Dutzenden Fällen sind Pflegeheime in Zistersdorf, St. Peter in der Au und Wr. Neustadt.
Coronavirus-Cluster in Verbindung mit niederösterreichischen Pflege- und Betreuungszentren (PBZ) sind am Mittwoch weiter angewachsen. Um das PBZ St. Peter in der Au (Bezirk Amstetten) kletterte die Zahl der Infizierten inklusive Folgefälle auf 61, war aus dem Büro von Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) zu erfahren.
52 Infizierte um PBZ Zistersdorf
Ein Sprecher vermeldete zudem 52 Ansteckungen mit Bezug zu einem PBZ in Zistersdorf (Bezirk Gänserndorf). In Zusammenhang mit dem Stadtheim Wiener Neustadt wurden 38 Erkrankte gezählt. Im PBZ Maria-Lanzendorf (Bezirk Bruck an der Leitha) flammte nach einem Screening ein neuer Cluster mit 14 Patienten auf. Um das Zentrallager einer Lebensmittelkette in St. Pölten wurden seit 6. Oktober insgesamt 32 Coronavirus-Infektionen gemeldet.
Hälfte der Neuinfizierten 30 bis 60 Jahre alt
Etwa 50 Prozent der am Mittwoch gemeldeten Neuinfektionen in Niederösterreich betrafen dem Sprecher zufolge Menschen im Alter von 30 bis 60 Jahren. Den Altersgruppen bis 30 bzw. ab 60 wurden je rund 25 Prozent der Neuerkrankungen zugeordnet. 82 Ansteckungen wiesen zudem einen Bezug zu Bildungseinrichtungen auf, hier waren die meisten Patienten zehn bis 20 Jahre alt. 16.264 Menschen befanden sich im Bundesland aktuell in Quarantäne.
Landesrätin gegen Quarantäne-Verkürzung
Königsberger-Ludwig erteilte unterdessen Bestrebungen hinsichtlich einer Verkürzung der Absonderungszeit auf fünf Tage eine Absage. Derzeitige Regelungen "stellen sicher, dass Infektionsquellen unterbrochen werden und das Gesundheitssystem vor Überlastung geschützt wird", teilte sie in einer Aussendung mit. Anpassungen dürfe es nur bei veränderter Evidenzlage geben, die sich "einzig und allein" an der Einschätzung von Fachleuten orientieren könne.