Klimaschutz
COP27 – Zwischen Klimaschutz und Klimaanlagen
In Sharm el-Sheikh findet die 27. Weltklimakonferenz statt. Viel Kritik gibt es an der Organisation zwischen Greenwashing und Ressourcenverschwendung.
Wie kann die menschengemachte Erderhitzung noch unter Kontrolle gebracht werden? Darüber verhandeln Staats- und Regierungschefs von knapp 200 Ländern beim 27. Weltklimagipfel (COP27) im ägyptischen Sharm el-Sheikh. Der Handlungsbedarf ist enorm, die Erwartungen an die COP27 eher bescheiden.
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Riesige Klimaanlagen bei Klimakonferenz?
Zahlreiche Klimaschutzgruppen kritisieren die Organisation sowie doppelte Moral: Riesige Konferenzräume werden auf Kühlschranktemperaturen runter gekühlt. Besucher sitzen mit Schals und Pullis in Hallen, um über Klimaschutz zu debattieren. Kein gutes Signal, eine Weltklimakonferenz an einem so schicken Urlaubsort am Roten Meer abzuhalten.
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Die meisten der 40.000 Teilnehmer werden zur COP27 fliegen. Nicht wenige Promis, Politiker reisen mit dem Privatjet an. Bei der Weltklimakonferenz in Glasgow waren es immerhin 400 Privatjets, die zur Klimakonferenz geflogen sind.
Für viel Kritik sorgte auch, dass mit Coca-Cola einer der weltweit größten Verursacher von Plastikmüll die Klimakonferenz sponsert. Der Raum für die Zivilgesellschaft ist extrem begrenzt. Im Vorfeld kam es zu Hunderten Festnahmen.
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Große Aufgaben, geringe Erwartungen
Gleichzeitig ist die Weltklimakonferenz von enormer politischer Bedeutung. Nur hier treffen sich alle Staats- und Regierungschefs der Welt, um über gesetzlich verbindlichen Klimaschutz zu verhandeln. Durch den Weltklimagipfel ist das Thema wieder breit im Bewusstsein, prominent auf den Titelseiten, die nationalen Klimaziele können nachgebessert, der Ausstieg aus den fossilen Energieträgern weiter vorangetrieben werden.
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Der Pariser Klimavertrag (2015) schreibt fest, die Erderhitzung auf deutlich unter 2°C und nach Möglichkeit auf 1,5°C zu beschränken. Momentan steuern wir auf katastrophale 3,2°C zu. Bei der COP27 geht es vor allem um Anpassung und Kompensation von Klimaschäden.
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