Steiermark

Cobra-Einsatz – Jugendliche planten Schul-Amoklauf

Großeinsatz in der Steiermark: Zwei Jugendliche planten einen Amoklauf auf eine Schule. Es kam zu einer Festnahme. Das berichtet der ORF. 

Nikolaus Pichler
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Das Sondereinsatzkommando Cobra war bis 9 Uhr am Dienstag vor Ort. 
Das Sondereinsatzkommando Cobra war bis 9 Uhr am Dienstag vor Ort. 
Bild: Thomas Lenger/monatsrevue.at

Gegen eine Schule im südsteirischen Leibnitz hat es Dienstagfrüh eine Amok-Drohung gegeben. Bereits nach kurzer Zeit konnte ein Schüler als möglicher Verdächtiger befragt werden, weniger später wurde noch ein zweiter Bursche ausfindig gemacht. Das berichten ORF und APA übereinstimmend.

Laut ORF handelt es sich bei den Verdächtigen um zwei Schüler im Alter von 15 und 16 Jahren. Demnach sei ein Amoklauf nach amerikanischem Vorbild geplant gewesen, wie der ORF weiter berichtet. Auch hätten sich die Schüler umgehend mit dem Attentäter von Oslo Anders Behring Breivik befasst. Breivik zeigte sich am Dienstag im Rahmen eines Prozesses zum ersten Mal seit zehn Jahren wieder in der Öffentlichkeit. In dem Prozess geht es um eine vorzeitige Haftentlassung des verurteilten Attentäters. 

In dem Online-Artikel ist zudem davon die Rede, dass Mitschüler Wind vom Vorhaben der beiden Burschen bekommen und sich an ihre Eltern gewandt hätten. 

Schüler durften zu Hause bleiben

Die Drohung soll gegen 8.00 Uhr eingetroffen sein. Die Polizei war mit mehreren Streifen sowie der Sondereinheit Cobra vor Ort. Nach der Befragung der beiden Schüler war der Einsatz gegen 9 Uhr beendet. Einer der beiden Verdächtigen wurde festgenommen, der zweite wurde in eine psychiatrische Einrichtung gebracht. Es bestand nach Angaben der Beamten keine Gefahr für andere Schüler.

Das bestätigt gegenüber der "Kleinen Zeitung" auch Oliver Kölli von Bildungsregion Südweststeiermark. Laut der Zeitung hat die Direktion Dienstagfrüh gegen 7 Uhr die Eltern über das Schulportal "SchoolFox" über die Androhung sowie Sicherheitsmaßnahmen informiert und angeboten, dass die Schüler zu Hause bleiben können. "Die Zusammenarbeit mit der Polizei hat toll funktioniert, da möchten wir uns auch bedanken", wird Kölli in dem Bericht des steirischen Mediums weiter zitiert. Die beiden betroffenen Minderjährigen seien suspendiert worden, heißt es weiter. 

Die wichtigsten Nummern gegen Gewalt auf einen Blick:
Polizei-Notruf: 133
Euro-Notruf: 112
24-Stunden-Frauennotruf der Stadt Wien: 01/71719
Frauenhaus-Notruf: 05 77 22

Aktuell befinden sich zwei Psychologen vor Ort, um die Aufarbeitung des Polizeieinsatzes bei Bedarf zu begleiten. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts der gefährlichen Drohung gegen die beiden. Über die genauen Hintergründe und das Motiv der Tat ist noch nichts bekannt.  

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