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CIA-Chefin hörte Tonband von Khashoggi-Ermordung

Heute Redaktion
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Türkische Behörden sollen CIA-Direktorin Gina Haspel in der Türkei ein Tonband vorgespielt haben, auf dem das Verhör und die Ermordung von Jamal Khashoggi zu hören sein soll.

Die Direktorin des US-amerikanischen Auslandsgeheimdienstes CIA, Gina Haspel, soll sich laut einem Bericht der "Washington Post" gerade in der Türkei aufhalten. Dort erhalte sie von türkischen Behörden die bisherigen Beweise und Indizien im Mordfall Jamal Khashoggi.

Wie die Zeitung berichtet, sei Hapsel auch ein Tonband vorgespielt worden, auf dem das Verhör und die anschließende Ermordung Khashoggis im saudischen Konsulat in Istanbul zu hören sein soll.

Erdogan: "Mord von langer Hand geplant"

In einer Rede im Parlament hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan am Dienstag erklärt, der Mord am Journalisten Jamal Khashoggi im saudischen Konsulat in Istanbul sei Tage im Voraus von langer Hand geplant worden. Saudi-Arabien hatte den Tod des Journalisten zunächst dementiert, dann jedoch zugegeben und erklärt, dieser sei in Folge eines "Faustkampfes" während eines Verhörs aus Versehen getötet worden.

"Schlimmste Vertuschung aller Zeiten"

US-Präsident Donald Trump hat Saudi-Arabien als einem der wichtigsten Verbündeten in der Region zunächst den Rücken gestärkt. Nachdem die Türkei nun immer mehr Indizien und Beweise für ein möglicherweise geplantes Verbrechen vorlegte, wird auch Trumps Tonfall gegenüber dem Königreich immer schärfer.

"Das ist die schlimmste Vertuschung aller Zeiten", sagte der Präsident am Dienstag. Die Verantwortlichen für den Mord müssten "großen Ärger" bekommen, forderte er von Saudi-Arabien.

(red)

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