Steiermark

"Christen erschießen" – Anschlag auf Schule geplant

Zwei radikalisierte Jugendliche wollten einen Terroranschlag auf eine steirische Mittelschule verüben. Österreich sollte zum IS-Kalifat werden.

Roman Palman
Die Mittelschule Bruck an der Mur befindet sich direkt gegenüber der Stadtpfarrkirche.
Die Mittelschule Bruck an der Mur befindet sich direkt gegenüber der Stadtpfarrkirche.
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Ihre Pläne waren schon ziemlich ausgereift. Messer, Schwerter und Pistolen wollten sie laut eigenen Chats bereits besorgt haben und sich in der "finalen Phase zur Herstellung von Sprengstoff" befinden. Damit planten ein österreichischer Kfz-Lehrling (16) und ein 15-jähriger Schüler mit tschetschenischen Wurzeln einen Anschlag auf die Mittelschule in ihrer Heimatgemeinde Bruck an der Mur. Das berichten "Kleine Zeitung" und "Kronen Zeitung" am Samstag. 

Der Ältere hatte sich demnach bereits Bauanleitungen für Sprengsätze im Internet gesucht. Auf Telegram postete er derweil mit IS-Flagge als Porträtbild und dem Namen "El Terror" reale Enthauptungsvideos und Hassreden: "Ich bin wütend auf den Westen", so der 16-jährige IS-Sympathisant. Er wolle "das Kalifat wiederherstellen" – auch in Österreich.

Auch der Jüngere hatte sich auf die Bluttat bereits entsprechend "vorbereitet": Er enthauptete eine Schlange mit einem Messer. Gemeinsam legten sie zudem ein Feuer in einer aufgelassenen Schule.

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    Zwei Jugendliche (15, 16) hatten einen islamisch-motivierten Terroranschlag auf die Mittelschule Bruck an der Mur geplant gehabt. Nun wurden sie vor Gericht verurteilt.
    Zwei Jugendliche (15, 16) hatten einen islamisch-motivierten Terroranschlag auf die Mittelschule Bruck an der Mur geplant gehabt. Nun wurden sie vor Gericht verurteilt.
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    "Bringt uns ins Paradies"

    Das steirische Landesamt Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT) kam den beiden aufgrund ihrer Internetprahlerei und Gewaltfantasien auf die Spur. Beim Zugriff der Polizei vernichtete das Duo noch schnell Beweismittel. Offenbar waren auch niederländische Ermittler auf die Steirer aufmerksam geworden und konnten die Chatverläufe sichern.

    Den Anschlag hatten sie für Anfang 2022 geplant, nun mussten sich beide Jugendlichen vor Gericht verantworten. "Wir wollten alle Christen in der Klasse erschießen!", so die Burschen gegenüber Justitia. Die Schule befindet sich direkt gegenüber der Stadtpfarrkirche Bruck.

    Was sie getan hätten, wenn die Polizei während der geplanten Bluttat dazwischengegangen wäre? "Wir hätten uns ergeben." Der Vergebung Allahs im Gefängnis wähnten sie sich gewiss: "Christen zu töten, bringt uns ins Paradies." Reue zeigten die beiden Radikalisierten auch jetzt keine.

    8 Monate im Häfn

    Durch das Jugendstrafrecht kamen sie dann auch mit einem recht milden Urteil davon. Unter anderem wegen "verbrecherischen Komplotts" kassierten sie zwei Jahre Haft, davon müssen sie aber nur acht Monate tatsächlich auch im Häfn absitzen. Der Strafrahmen hätte maximal fünf Jahre vorgesehen.

    Zusätzlich wurden Bewährungshilfe, Anti-Gewalt- und Deradikalisierungstraining gerichtlich angeordnet, berichtet die "Kleine Zeitung". Die Jugendlichen haben die Strafe demnach angenommen, das Urteil ist rechtskräftig.

    Die Eltern der beiden reagierten völlig unterschiedlich. Während die Mutter des Schlangenquälers das Urteil ohne Gefühlsregung zur Kenntnis genommen haben soll, soll der Papa des Älteren sichtlich geschockt und erschüttert über das Ausmaß der Vorwürfe gewesen sein.

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      <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
      21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
      REUTERS