Cao Fei macht M6 GT3 zum Digital-Kunstwerk

Das 18. BMW Art Car ist eine Weltpremiere in vielerlei Hinsicht: Mit der Künstlerin Cao Fei wurde sich nicht nur erstmals für eine Künstlerin aus China entschieden, sondern auch für die jüngste, die jemals damit beauftragt wurde ein BMW Art Car zu designen – und sie überträgt die Idee der Art Cars in die virtuelle Welt.

Die 1978 geborene Multimediakünstlerin durfte sich dabei am BMW M6 GT3 Rennwagen von Jeff Koons und John Baldessari austoben. Sein Rennstreckendebüt feiert der Kunstflitzer im November beim FIA GT World Cup in Macau. Der bullige Aero-Kit und der 585 PS starke 4,4-Liter-V8-TwinTurbo stehen diesmal aber nicht im Mittelpunkt.

Erweiterte Realitätswahrnehmung

Für das 18. BMW Art Car entschied sich Cao Fei für eine Mischung aus Videokunst und Argumented Reality, sprich der computergestützten Erweiterung der Realitätswahrnehmung. Dabei kann sich der Betrachter mittels einer App dem BMW M6 GT3 nähern und sieht auf seinem Bildschirm nicht nur den tatsächlich anwesenden Rennwagen, sondern auch vielfarbige Lichtpartikel im Raum. Diese Lichtstreifen reagieren auch auf die Bewegungen der Besucher und macht diese zu aktiven Teilnehmern der Installation.

Damit will die Künstlerin die Geschwindigkeit des Wandels in China sowie die Traditionen und Zukunft des Landes widerspiegeln. "Für mich repräsentiert Licht die Gedanken. Und da die Geschwindigkeit von Gedanken nicht messbar ist, thematisiert das 18. Art Car die Grenzen des menschlichen Denkens", so Cao Fei.

Im Laufe des Sommers wird Cao Feis Multimedia-Installation im BMW Experience Center Shanghai zu sehen sein. Darauf folgt die Feuerprobe für ihren BMW M6 GT3, wenn er sich vom 17. bis 19. November 2017 bei dem FIA FT World Cup in Macau beweisen muss. Darüber hinaus können Besucher das 18. BMW Art Car im Juni während der Art Basel in Basel im UBS Forum virtuell erleben.

19 Künstler aus aller Welt

Seit 1975 haben bislang 19 Künstler aus aller Welt BMW Art Cars auf Basis von aktuellen BMW Automobilen gestaltet. Die Sammlung nahm ihren Anfang, als der französische Rennfahrer und Kunstliebhaber Hervé Poulain im Schulterschluss mit dem damaligen BMW Motorsport Direktor Jochen Neerpasch seinen Künstlerfreund Alexander Calder bat, ein Automobil zu gestalten. Das Ergebnis war ein BMW 3.0 CSL, der im Jahr 1975 das 24 Stunden-Rennen von Le Mans bestritt und dort direkt zum Publikumsliebling avancierte - die Geburtsstunde der BMW Art Car Collection.

Cao Frei reiht sich mit ihrem Engagement in die Riege namhafter Künstler wie Alexander Calder, Frank Stella, Roy Lichtenstein, Andy Warhol, Ernst Fuchs, Robert Rauschenberg, M. J. Nelson, Ken Done, Matazo Kayama, César Manrique, A. R. Penck, Esther Mahlangu, Sandro Chia, David Hockney, Jenny Holzer, Olafur Elíasson und Jeff Koons ein. 2016 gestaltete die amerikanische Ikone John Baldessari einen BMW M6 GTLM, der vom 28. bis 29. Januar 2017 am legendären 24‑Stunden‑Rennen von Daytona teilnahm.

(kiky)