Business Class: VP-Staatssekretärin jettete um 19.000 €

Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler (VP) war im Oktober des Vorjahres in Vertretung von Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher nach Manila aufgebrochen. Gemeinsam mit drei Mitarbeitern hatte die Politikerin in der Business Class Platz genommen – "aufgrund der Flugdauer" (15 Stunden, Anm.), wie Kocher nun in einer Anfragebeantwortung mitteilt.

Trip kostete 20.500 € 

FP-Mandatar Gerhard Hauser wollte die Kosten der Philippinen-Reise genauer wissen. Nun liegen diese vor. Für die vier Business-Tickets müssen die Steuerzahler insgesamt 18.890,74 Euro berappen; für Hotelübernachtungen kommen nochmals 1.584 Euro obendrauf. 

Auch Ehemann mit von der Partie

Staatssekretärin Kraus Winkler nahm auch ihren Ehemann als Begleitung mit. Laut Auskunft des Wirtschaftsministeriums nahm er an einzelnen Veranstaltungen teil: "Dadurch sind keine zusätzlichen Kosten für das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft angefallen", schränkte das Kocher-Ressort ein.

Auf"Heute"-Anfrage stellte das Kraus-Winkler-Büro klar, dass ihr Gatte für Flugtickets und die anteilige Hotelrechnung selbst aufgekommen sei. 

Arbeitsminister will Fachkräftemangel begegnen

Kraus-Winkler – laut "Heute"-Politbarometer kennt sie knapp die Hälfte der Österreicher nicht – hat im Vorjahr gemeinsam mit Wirtschaftskammer-Generalsekretär Karlheinz Kopf (WKÖ) ein Abkommen in Manila unterzeichnet. Ziel sei es laut Arbeitsressort, "dem Fachkräftemangel, der österreichische Unternehmen massiv unter Druck setzt, zu begegnen". 

Die Philippinen seien das erste Land, mit dem Österreich ein Fachkräfte-Übereinkommen vereinbart hat, das alle Bereiche der künftigen Zusammenarbeit im Bereich der Fachkräfteanwerbung und Zusammenarbeit in der Berufsbildung umfasse – "einschließlich Regelungen zur Vermeidung irregulärer Migration", so das Ministerium.

17 Wirtschaftstreibende reisten mit 

Im Rahmen einer großen Wirtschaftsdelegation, die vom 'Außenwirtschafts Center Manila' der WKÖ organisiert worden war, seien laut Hauser-Anfrage 17 Vertreterinnen und Vertreter von 13 Unternehmen mitgereist. Die WKÖ hat zudem zwei Journalisten eingeladen. Es seien hierfür keine weiteren Kosten für den Bund angefallen.

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