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Bus stürzt in Venedig von Brücke – mindestens 21 Tote

Am Dienstagabend ist es in Venedig zu einem verheerenden Busunglück gekommen. Unter den Todesopfern seien auch ein Deutscher und ein Franzose.

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    Am Dienstagabend ist es in Venedig zu einem verheerenden Busunglück gekommen. Mindestens 21 Personen kamen dabei ums Leben. Unter den Todesopfern seien auch ein Deutscher und ein Franzose.
    Am Dienstagabend ist es in Venedig zu einem verheerenden Busunglück gekommen. Mindestens 21 Personen kamen dabei ums Leben. Unter den Todesopfern seien auch ein Deutscher und ein Franzose.
    MARCO SABADIN / AFP / picturedesk.com

    In der Ortschaft Mestre bei Venedig kam es am Dienstagabend zu einem schweren Busunfall: Ein Bus stürzte von der Rampe der Rizzardi-Überführung und fing Feuer. Nach ersten Angaben soll es mindestens 21 Todesopfer geben – darunter zwei Kinder und ein Teenager. Unter den bislang identifizierten Todesopfern seien drei Ukrainer, ein Kroate, ein Deutscher und ein Franzose, sagte ein Sprecher des Bürgermeisteramts der Nachrichtenagentur AFP. Auch der Fahrer des Busses, ein Italiener, gehöre zu den Todesopfern, sagte der Präfekt Michele di Bari der Nachrichtenagentur Ansa am späten Dienstagabend.

    Der Gouverneur der Region Venetien, Luca Zaia, sprach in einer vorläufigen Bilanz am Dienstagabend im Onlinedienst Facebook von mehr als 20 ins Krankenhaus gebrachten Verletzten. Viele der Verletzten schweben demnach in Lebensgefahr. Auch seien einige Minderjährige von dem Unglück betroffen. Ein vierjähriges Mädchen soll mit schweren Verbrennungen mit einem Rettungshelikopter ins Spital von Padua gebracht worden sein. Im Einsatz stehen rund 40 Rettungswagen. Die Gesundheitsbehörden in Venedig lösten den Notfallplan aus und riefen medizinisches Personal in die Notaufnahmen zurück.

    Touristen unter Opfern

    Laut "Corriere della Sera" reiste eine Gruppe aus der Ukraine im Touristenbus. Der Sender "TG la 7" bestätigt nach einem Gespräch mit dem Bürgermeister Venedigs, dass es sich beim verunfallten Bus um einen Linienbus handelte, der aber als Shuttlebus Touristen und Touristinnen zum Campingplatz "Hu" transportierte. Viele Venedig-Touristen kommen nur für wenige Stunden in die Lagunenstadt und kehren dann am Abend aufs Festland zurück. Dort sind die Preise niedriger. "Es scheint, dass viele Ausländer an Bord waren, darunter auch Kinder", sagte Bürgermeister Luigi Brugnaro. Wenig später bestätigte die Feuerwehr diese Angaben.

    Doch keine Österreicher verletzt

    Die Präfektur von Venedig hat umgehend alle Konsularbehörden alarmiert, da es sich bei den meisten Opfern wahrscheinlich um ausländische Staatsbürger handelt. Wie der Sender RAI berichtet, befinde sich der bulgarische Konsul in Venedig vor Ort. Feuerwehrleute fanden zwischen den Trümmern deutsche Reisepässe. Entgegen erster Meldungen sollen doch keine Österreicher unter den Verletzten sein. Das bestätigte das Außenministerium gegenüber "Heute". Italienische Medien hatten zuvor berichtet, dass zwei österreichische Kinder bei dem Unglück verletzt wurden. 

    Mögliche Unfallursachen

    Wie es genau zum Unfall kam, wird derzeit geklärt. Der Bus kam auf der Vempa-Überführung von der Fahrbahn ab und hat eine Brüstung durchbrochen. Der Bus stürzte ab und landete zwischen einem Lagerhaus und den Gleisen des Bahnhofs Mestre. Das Fahrzeug soll 30 Meter weit geflogen sein und sei völlig in sich zusammengedrückt, schreibt "Sky News".

    Der Bus habe dann laut Tageszeitung "Il Corriere della Sera" sofort Feuer gefangen, nachdem er mit elektrischen Leitungen in Berührung gekommen sei. Innenminister Matteo Piantedosi war "der erschwerende Faktor die Methangaszufuhr, daher hat sich das Feuer schnell ausgebreitet". Er befürchte, dass die Zahl der Opfer noch ansteigen werde, sagte er dem staatlichen Sender Rai1.

    Die Feuerwehr schloss nach eigenen Angaben die Untersuchung des Innenraums des Fahrzeugs noch am Abend ab. Die Einsatzkräfte seien allerdings noch beschäftigt, zu prüfen, ob sich unter dem Buswrack noch Menschen befinden, hieß es.

    Wie die Zeitung "La Repubblica" schreibt, hätten die Ermittelnden keine Bremsspuren am Unfallort entdeckt. Dies könnte ein Hinweis sein, dass der Fahrer ein medizinisches Problem erlitt. Eine weitere Theorie ist, dass es zu einem falschen Fahrmanöver an einer Stelle gekommen ist, die gerade umgebaut wurde. Die Staatsanwaltschaft Venedig hat in der Nacht auf Mittwoch offizielle Ermittlungen eingeleitet, um die Ursache aufzuklären.

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