Niederösterreich

Burschen dürfen in NÖ-Schule nicht mehr aufs Klo

Große Aufregung in einer Schule in St. Valentin in Niederösterreich! Mehrere Schüler wurden mit einem WC-Verbot belegt. Die Eltern sind außer sich.

André Wilding
Teilen
Für vier Burschen aus Niederösterreich gibt es ein WC-Verbot.
Für vier Burschen aus Niederösterreich gibt es ein WC-Verbot.
istock/ Symbolbild

Diese fragwürdige Erziehungs-Methode stinkt gewaltig! Wie die "Kronen Zeitung" am Mittwoch berichtet, dürfen mehrere Burschen in der Innovativen Mittelschule Langenhart in St. Valentin im niederösterreichischen Bezirk Amstetten in den Pausen nicht auf die Toilette gehen. Gleich über vier Schüler (!) wurde nämlich ein striktes WC-Verbot verhängt.

Der Grund für das Verbot: an der Schule würde es seit mehreren Wochen zu "Lausbubenstreichen" und Verschmutzungen auf der Herrentoilette, heißt es weiter. So würden etwa feuchte Papierhandtücher gegen die Decke geworfen oder auch neben dem Pissoir gepinkelt werden.

Namens-Liste auf WC-Tür

Laut "Krone" konnten vier Tatverdächtige dank Zeugenaussagen rasch ausgeforscht werden – und die Schule in St. Valentin griff knallhart durch. Das verdächtige Quartett darf nun nicht mehr auf die Toilette, die Namen der vier Burschen sind zudem sogar auf einem Zettel an der WC-Tür angebracht worden.

Die "pädagogische Maßnahmen" sorgen jedenfalls gerade für reichlich Wirbel. Die Eltern der betroffenen Schüler sind erbost und klagen, dass die Behauptungen der Zeugen überhaupt nicht überprüft worden seien, berichtet die Tageszeitung. "Eine absolute Frechheit. Wer kommt auf so eine Idee", so eine Mutter zur "Krone".

Zeit am Klo protokollieren

Ihr Sohn dürfe nun nur maximal drei Mal am Tag auf das WC, die Zeit müsse er dabei "aufs Genaueste" protokollieren. Und zwar solange, bis die Schuldigen geschnappt sind, heißt es weiter. Die Bildungsdirektion Niederösterreich hat von der Sache ebenfalls bereits Wind bekommen und prüft den Fall.

Die Innovativen Mittelschule Langenhart in St. Valentin wollte sich laut "Krone" zu dem WC-Verbot aus "Datenschutzgründen" nicht äußern.

1/51
Gehe zur Galerie
    <strong>22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen.</strong> Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – <a data-li-document-ref="120073911" href="https://www.heute.at/s/so-will-neos-chefin-die-mindestsicherung-neu-aufsetzen-120073911">und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.</a>
    22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen. Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.
    Helmut Graf