Rapid-Ärger

Bundesliga prüft neues Hedl-Video, nächste Strafe droht

Ein weiteres Derby-Video bringt Rapid-Keeper Niklas Hedl in Bedrängnis. Die Bundesliga sichtet den Clip, prüft weitere Schritte.

Sport Heute

Sportlich präsentiert sich Niklas Hedl in blendender Verfassung. Zuletzt hielt Hedl am Sonntag für Rapid den Punkt in Klagenfurt mit Glanzparaden fest, brachte die Hütteldorfer damit am letzten Spieltag des Bundesliga-Grunddurchgangs in die Meisterrunde.

Brisant: Ursprünglich wäre der Goalie für das Entscheidungsspiel gesperrt gewesen. Nach Rapids Protest in Folge des Derby-Eklats um homophobe Sprechchöre war die Strafe reduziert, in eine bedingte Sperre umgewandelt worden.

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Ein neues Video lässt diese Entscheidung in einem anderen Licht erscheinen. Am Montagabend berichtete "Heute" über einen viralen Clip in den sozialen Medien. Er zeigt Szenen aus dem VIP-Klub des Allianz Stadions, die ebenfalls am Tag des Derbysiegs entstanden sein sollen. Dabei ist u.a. Hedl zu sehen, wie er frenetisch den "H*rensbezirk"-Gesang gegen Favoriten singt. 

"Heute" fragte bei der Liga nach, ob Hedl und Rapid nun mit weiteren Konsequenzen rechnen müssen. Das Video sei nicht Gegenstand der ersten Verhandlungen gewesen, liege aber inzwischen vor. Die Bundesliga kündigt an: "Es ist uns bekannt. Die Liga prüft das und wird dazu Stellung nehmen."

Die knallharten Rapid-Strafen für den Derby-Skandal

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    Die Rapid-Stars (links Marco Grüll, daneben Guido Burgstaller, rechts Co-Trainer Stefan Kulovits) sangen mit Ultras ein homophobes Lied. Der Skandal nach dem Derby am 25. Februar hat für die Hütteldorfer Folgen. Hier der Überblick über die Strafen und das Geschehene.
    Die Rapid-Stars (links Marco Grüll, daneben Guido Burgstaller, rechts Co-Trainer Stefan Kulovits) sangen mit Ultras ein homophobes Lied. Der Skandal nach dem Derby am 25. Februar hat für die Hütteldorfer Folgen. Hier der Überblick über die Strafen und das Geschehene.
    Screenshot

    Am Ausgang des Grunddurchgangs ändert die neue Enthüllung allerdings wohl nichts mehr. Hedl stand am Sonntag für die Grün-Weißen im Kasten – das 1:1 reichte sowohl den Hütteldorfern, als auch den Gastgebern aus Klagenfurt. Ausgerechnet die Wiener Austria muss nun den Gang ins untere Playoff antreten. Ob für Hedl nun eine Verschärfung des Strafmaßes droht, ist offen.

    Fix: Hedl wurde wie seine Kollegen Marco Grüll und Guido Burgstaller nicht nur von der Liga, sondern auch von Teamchef Ralf Rangnick abgestraft. Der Deutsche hat das Trio nicht für den März-Lehrgang und das Länderspiel-Doppel gegen die Slowakei und die Türkei nominiert. Seine klare Botschaft: "Ich toleriere sowas nicht in meiner Mannschaft." Rangnick ließ eine Rückkehr der Spieler vor der EURO noch offen. 

    Zuvor hatte die Bundesliga die Sperren gegen Burgstaller (6 Spiele Sperre, drei davon auf Bewährung), Thorsten Schick (5 Spiele Sperre, drei davon auf Bewährung) und Maximilian Hofmann (drei Spiele Sperre, zwei davon auf Bewährung) vollinhaltlich bestätigt. Grülls Strafe wurde von sechs auf fünf Partien herabgesetzt, wobei drei davon zur Bewährung ausgesetzt wurden. Hedls Sperre von drei Partien wurde eben gänzlich zur Bewährung ausgesetzt. Dies begründete die Liga auch damit, dass der Tormann ein "junges Alter" habe und "eher am Rand" gestanden war. 

    Zusätzlich zu den fünf Spielern erhielt auch Geschäftsführer Steffen Hofmann für seine Beleidigung in Richtung des Erzrivalen eine Funktionssperre für zwei Monate (eines davon bedingt) aufgebrummt. Co-Trainer Stefan Kulovits, der die Schmähgesänge ebenso mitangestimmt hatte, erhielt eine Funktionssperre von drei Monaten, eines davon auf Bewährung. 

    Auf den Punkt gebracht

    • Die Bundesliga prüft ein neues Video des Rapid-Keepers Niklas Hedl, das ihn zeigt, wie er homophobe Gesänge anstößt, was zu weiteren Konsequenzen führen könnte
    • Trotz seiner sportlichen Leistungen wurden Hedl und zwei weitere Spieler von der Liga und dem Teamchef bestraft und nicht für kommende Spiele nominiert
    red
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