Fussball
Bundesliga-Profi spielte unter falschem Namen
Elf Mal bejubelten die Stuttgart-Fans vergangene Saison Tore von Silas Wamangituka Fundu. Doch das ist nicht sein richtiger Name.
Der Neunte der Vorsaison gibt auf seiner Homepage bekannt: "Der richtige Name des Spielers lautet Silas Katompa Mvumpa. Er wurde am 6. Oktober 1998 in Kinshasa (Kongo) geboren, ist heute also 22 Jahre alt." Sportdirektor Sven Mislintat ergänzt: "In Bezug auf die Namensänderung ist er vor allem Opfer."
Worum geht es? Der Rechtsaußen spielt seit 2018 in Europa, war aber offenbar Opfer eines kriminellen Spielerberaters, der ihm weder auf sein Konto noch auf seine Papiere Zugriff gewährte. Er habe eigenmächtig seine Identität auf Silas Wamangituka geändert, ebenso das Geburtsdatum.
Die Stuttgarter erklären: "Zudem lebte er im Haus und unter Aufsicht des Vermittlers, sein Gehalt wurde ihm nicht ausgezahlt, sondern er erhielt nur einen Teil davon vom Vermittler. Der Berater drohte zudem fortwährend damit, dass Silas nie wieder Fußball spielen dürfe, wenn der Sachverhalt publik würde."
Jetzt wagte der Spieler den Schritt an die Öffentlichkeit. Er meint: "Ich habe in den letzten Jahren in ständiger Angst gelebt und mir auch um meine Familie im Kongo große Sorgen gemacht. Es war ein schwerer Schritt für mich, meine Geschichte zu offenbaren." Vom Klub erhält er Rückendeckung. "Mit der Deutschen Fußball-Liga DFL und dem DFB ist der VfB in Kontakt. Nach juristischer Bewertung des Sachverhalts geht der VfB davon aus, dass Silas im Besitz einer gültigen Spielberechtigung war und weiter ist."