Fussball
Bullen-Ärger über "Phantom-Tor" bei 2:2-Remis in Ried
Red Bull Salzburg hat in der laufenden Bundesliga-Saison zum zweiten Mal Punkte abgegeben, musste sich mit einem 2:2 in Ried begnügen.
Dabei stieß Bullen-Coach Matthias Jaissle vor allem der erste Gegentreffer sauer auf. Luca Meisl hatte in der neunten Minute einen Corner von Stefan Nutz auf das Salzburger Tor geköpft. Salzburgs Schlussmann Philipp Köhn war mit der Hand am Ball, schlug das Leder weg.
Aus der Sicht von Referee Julian Weinberger allerdings zu spät. Der Ball soll die Torlinie bereits zur Gänze überquert haben. Diese Entscheidung konnte durch den Video-Referee nicht überprüft werden. Es gab keine eindeutigen Kamera-Positionen. Eine Torlinien-Technologie wird in der heimischen Bundesliga nicht verwendet. Die ist schlichtweg zu teuer.
Jaissle sauer
Jaissle hatte die Situation anders gesehen, wollte den frühen Gegentreffer so nicht hinnehmen. "Für mich ist das natürlich kein Treffer. Ich vertraue da meinem Keeper, wenn er sagt, dass es kein Tor war", erklärte der Deutsche im "Sky"-Interview. Gleichzeitig ließ Jaissle hämisches Lob in Richtung der Unparteiischen folgen. "Anscheinend hat es der Linienrichter besser gesehen. Hut ab. Obwohl ein Rieder noch vor ihm stand. Aber das müssen wir hinnehmen", so der Deutsche.
Nach dem Seitenwechsel hatten die Salzburger dann durch Junior Adamu (83.) und Noah Okafor (85.) das Spiel bereits gedreht, ehe Leo Mikic der Last-Minute-Ausgleich gelungen war (93.). "Wir sind beharrlich drangeblieben, es war schon eine beachtliche Leistung, immer wieder dran zu glauben. Das war schon gut", lobte Jaissle, der auch die Leistung der Rieder anerkannte: "Die haben es schon gut gemacht."