Klimaschutz
Bürger werden zu wichtigen Playern der Energiewende
Mittels Energiegemeinschaften können Bürger und Gemeinden hausgemachten Strom besser nutzen und verkaufen.
Um der Klimakrise Einhalt zu gebieten und die Treibhausgasemissionen zu reduzieren, wurde mit dem Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) die Möglichkeit geschaffen, Erneuerbare-Energiegemeinschaften und Bürgerenergiegemeinschaften zu gründen. Das EAG bietet allen Österreichern die Möglichkeit, sich an der Energie-, Strom- und Mobilitätswende zu beteiligen.
Das heute gestartete Förderprogramm „Energiegemeinschaften“ hat ein Budget von vier Millionen Euro. Die Koordinierungsstelle ist beim Klima- und Energiefonds angesiedelt und unterstützt dabei, erfolgreich zu einer Gründung und Umsetzung der Energiegemeinschaft zu kommen. Als unabhängige Stelle bündelt der Klima- und Energiefonds Aktivitäten und Wissen zur Förderung von Energiegemeinschaften und arbeitet dabei eng mit den Bundesländern, Regionen und Gemeinden zusammen.
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Das Ziel der neue geschaffenen Koordinationsstelle ist es, so rasch als möglich funktionierende Energiegemeinschaften in Österreich zu etablieren, die die Nutzung ihrer Photovoltaik-Anlagen, Windräder, kleinen Wasserkraft- oder Biogasanlagen verbessert. Die Menschen können sich auf regionaler Ebene zusammenschließen und ihren selbst produzierten Strom aus Erneuerbaren Energien besser nutzen und verkaufen.
Wie wird man Teil einer Energiegemeinschaft?
Es braucht mindestens zwei Partner, die sich zusammenschließen und gemeinsam Erneuerbare Energie produzieren, nutzen, speichern und verkaufen wollen. Dies können natürliche oder juristische Personen, Gemeinden, kleine oder mittlere Unternehmen sein. "Damit steht einer dezentralen Energieversorgung nichts mehr im Wege und die Energiewende kann weiter Fahrt aufnehmen", sagt die Klimaschutzministerin, Leonore Gewessler, bei der heutigen Pressekonferenz in Wien.
„Klimaschutzministerin Leonore Gewessler: „Mit Energiegemeinschaften können alle Menschen in Österreich die Möglichkeit nutzen, Teil der Energiewende zu werden.““
Auch Ingmar Höbarth, der Geschäftsführer des Klima- und Energiefonds, sieht in der Koordinierungsstelle einen wichtigen Anstoß für das Vorantreiben der Energiewende in Österreich: "Österreich hat die besten Voraussetzungen, internationaler Frontrunner für Energiegemeinschaften zu werden – dank unserer langjährigen Arbeit wissen wir, dass es viele engagierte Menschen gibt, die die Energiewende vor Ort umsetzen wollen und können."