Oberösterreich
Buben erstickten im Keller – Vater heute vor Gericht
Im Juli 2021 passierte in Lasberg ein Gasunfall – zwei Brüder starben. Nun stehen der Vater und der Nachbar wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht.
Fast vor genau einem Jahr starben zwei Brüder (2 und 5 Jahre alt) in Lasberg. Der Grund: Die Abgase eines Notstromaggregats. Ihre Mutter (34) überlebte nur knapp. "Heute" berichtete.
Anklage auf fahrlässige Tötung
Nun wird dem Vater (38) und dem 53-jährigen Nachbarn grob fahrlässige Tötung sowie fahrlässige schwere Körperverletzung vorgeworfen. Am Mittwoch stehen die beiden vorm Landesgericht Linz.
Grund für die Anklage: "Das Notstromaggregat hätte nicht im geschlossenen Raum in Betrieb sein dürfen", erklärte Ulrike Breiteneder von der Staatsanwaltschaft Linz.
So kam es zu der Tragödie
So kam es vor einem Jahr zum Unglück: Am 26. Juli 2021 war es zu heftigen Gewittern gekommen und Bäume fielen in die Stromleitung. Deshalb schaltete der Vater das Notstromaggregat ein, als er in die Arbeit fuhr.
Den Nachbar bat er, das Gerät gegen acht Uhr aufzuladen, was dieser auch tat. "Auf die Belüftung habe ich nicht geachtet", sagte er später der Polizei.
Mutter und Kinder wollten dann nach dem Aggregat sehen und gingen in den Keller. Es entstand ein großer Gas-See, da die Gase aufgrund der geschlossenen Fenster nicht abfließen konnten.
Familie fiel in Ohnmacht
Die Gefahr war leise, denn das Gas riecht nicht. Nacheinander fiel die Familie in Ohnmacht. Im Haus lebte noch die Oma. Ihr kam es komisch vor, dass es so leise war und verständigte eine ihrer Töchter, die in einem Nachbarort wohnte.
Diese fand ihre Schwester und Neffen und rief sofort die Rettung. Alle drei wurden ins Spital geflogen und kamen in eine Druckkammer. Leider überlebte nur die Mutter.
Nun ist ein Prozess für den heutigen Mittwoch angesetzt, der das Geschehen aufarbeiten soll.