Kärnten
Bub wird von Drogen übel, Vater knöpft sich Dealer vor
Zwei Teenies wurde vom Cannabis-Konsum schlecht. Der Vater vereinbarte daraufhin ein Treffen mit dem Dealer. Dieser zog eine Waffe.
Am 24. Jänner 2022 verkaufte ein 25-jähriger Mann aus dem Bezirk Völkermarkt Cannabis an einen Minderjährigen. Nachdem der Minderjährige das Cannabis am folgenden Tag gemeinsam mit einem Freund konsumierte wurde beiden schlecht – sie mussten ins Klinikum Klagenfurt.
Der Minderjährige erzählte später seiner Mutter vom Suchtmittelkonsum, diese wiederum setzte ihren Ex-Lebensgefährten und Vater des Jungen in Kenntnis. Über den Account seines Sohnes machte der Vater den Verkäufer des Suchtgiftes ausfindig und organisierte einen Scheinkauf.
Fake-Falle
Er vereinbarte ein Treffen zur Übergabe in Eberndorf am 25. Jänner 2022 um 19.30 Uhr. Der 36-jährige Mann brachte zum Treffen einen 44-jährigen Begleiter mit. Gemeinsam wollten sie den Verkäufer stellen und ihn dann der Polizei übergeben.
Beim Treffen merkte der 25-jährige Verkäufer, dass er offenbar getäuscht wurde. Es entstand ein Handgemenge und der Verkäufer, gegen den ein Waffenverbot besteht, griff nach einer in der Fahrertür seines PKWs deponierten Schreckschusspistole. Er feuerte diese mehrmals in Richtung der beiden anderen Männer ab.
Die beiden Männer konnten den Schützen schließlich überwältigen und bis zum Eintreffen der Polizeistreife fixieren. Der Schütze wurde festgenommen und die Waffe sichergestellt. Außerdem konnten bei einer Nachschau im Fahrzeug und dem Wohnsitz des Festgenommenen mehrere Gramm Suchtmittel, zwei weitere Schreckschusspistolen, sowie zwei Schlagringe und zwei verbotene Messer sichergestellt werden.
Gefängnis und Anzeigen
Nachdem am 26. Jänner die Einvernahmen der Beteiligten erfolgten ordnete die Staatsanwaltschaft die Einlieferung des Festgenommenen in die Justizanstalt an.
Er wird wegen versuchter schwerer Körperverletzung, sowie Übertretungen nach dem Suchtmittelgesetz und dem Waffengesetz angezeigt.